Der Frühjahrsputz funktioniert auch mit Hausmitteln
Spinat gehört auf den Teller, Rhabarber in die Marmelade, Natron in den Kuchen und Strumpfhosen an die Beine? Nicht unbedingt ...
Die Regale in Supermärkten sind voll mit Mitteln, die unser Zuhause blitzeblank machen sollen. Dabei braucht es Experten zufolge selbst für einen gründlichen Frühjahrsputz nur wenig. „Schmierseife, Natron und Zitronensäure. Und wenn es härter sein muss, noch reines Soda und Essig“, zählt etwa Iris von Stephanitz auf. Die Archäologin und Kunsthistorikerin versorgt Interessierte auf history-athome.com mit Wissenswertem aus der Vergangenheit – auch zum Thema Haushalt. Für das Reinigen von Böden hat Iris von Stephanitz etwa folgenden Tipp: „Ich nehme zehn Liter heißes Wasser und mache einen Esslöffel Schmierseife rein.“Und auch zum Staubwischen eigne sich Schmierseife, denn sie wirkt antistatisch.
Selbstgemachte Möbelpolitur
Wer seinen Holzmöbeln etwas Gutes tun will, kann sich auch seine eigene Möbelpolitur herstellen. Dazu eine Tasse schwarzen Tee aus drei Teebeuteln kochen und mit sechs Esslöffeln Olivenoder einem anderen Pflanzenöl mischen. Das Gemisch dann in einem Schraubglas schütteln, bis es emulgiert. „Es ist für dunkle Hölzer wie Eiche, Buche oder Kirsche geeignet.“
Wer zudem einen Kratzer auf einem Möbelstück verschwinden lassen will, kann zu Walnüssen greifen. Die Nuss wird entzweigebrochen und mit der Innenseite, die viel Öl enthält, über die entsprechende Stelle gerieben.
Fürs Fensterputzen muss man nicht extra Glasreiniger anschaffen. Auch eine ausrangierte Nylonstrumpfhose und Putzwasser, das einen guten Schuss Essig oder Zitronensaft enthält, machen die Scheiben blitzeblank. Essig und Zitrone wirken hier als natürliche Kalklöser, die Strumpfhose entfernt festeren Schmutz.
Für Badewanne, Dusche, Fliesen und Waschbecken setzt Iris von Stephanitz auf Natron gemischt mit etwas Wasser. „Fett, Seifen- und Kalkreste kriegt man damit gut weg.“Ein wenig Salz verstärkt zusätzlich den Peeling-Effekt. Aber Vorsicht bei Silikonfugen: Essig greift das Silikon an, sinnvoller ist in solchen Fällen reine Zitronensäure.
Wer nicht dauernd neu mischen will, sollte einfach eine Reinigungscreme für Waschbecken, Bade- und Duschwanne herstellen, die sich in einem Schraubglas lange Zeit aufbewahren lässt. Dazu 250 Gramm Natron mit vier bis fünf Esslöffeln pflanzlichem Glyzerin und ein bis zwei Esslöffeln Schmierseife vermischen. Für einen guten Geruch kann noch ein Duftöl zugefügt werden.
Zitrusduft gegen Fischgeruch
Auch gegen beschlagene Spiegel gibt es ein Hausmittel: Kernseife. Damit wer
den die Spiegel eingerieben, anschließend entfernt man die Seife mit einem trockenen Tuch. „So entsteht ein kleiner Film und die Spiegel beschlagen nicht mehr so schnell“, sagt von Stephanitz.
Sollen verstopfte Abflüsse wieder frei werden, kann kochendes Kartoffelwasser helfen. Bei stärkeren Verstopfungen ist eine Mischung aus Essig und Backpulver womöglich eine Lösung: Dafür drei bis vier Esslöffel Backpulver direkt in den Abfluss gegeben, es folgt eine Tasse Essig. Nach einer Einwirkzeit von ungefähr 30 Minuten sollte mit warmem Wasser nachgespült werden. Wer mit der Hand spült, kann für den Abwasch
ebenfalls Schmierseife nutzen. Bei hartnäckigen Speiseresten in Töpfen oder auf Blechen hilft Natron. Und wenn etwas angebrannt ist, können Spinat und Rhabarber zum Einsatz kommen, so Iris von Stephanitz. „Einfach in den Topf legen, ein bisschen Wasser dazu geben und aufkochen.“Dank der in diesen Lebensmitteln enthaltenen Oxalsäure löse sich das Angebrannte.
Und wenn der Backofen mal nach Fisch riecht, können Zitrusfrüchte zum Einsatz kommen: Einfach die Restwärme nutzen und eine ausgequetschte Zitrone oder Orange in den Backofen legen, rät Iris von Stephanitz. „Dann ist der Geruch gebannt.“GMS
: Stark verschmutzte Fenster reinigt man am besten mit einer ausrangierten Nylonstrumpfhose und einem guten Schuss Essig oder Zitronensaft.