Luxemburger Wort

„Ech sinn den Drauwestac­k, an dir sidd d'Riewen“

Die Frohbotsch­aft – 5. Sonntag der Osterzeit

- Copyright: Editions Saint-Paul / Archevêché D’Sonndeseva­ngelium fënnt een och op www.cathol.lu

Für den neubekehrt­en Saulus (Paulus) war es nicht leicht, den Anschluss an die Gemeinde von Jerusalem zu finden: Es gab noch viel Misstrauen. Barnabas war ein Freund und Helfer. Dann aber kam die Gefahr von der anderen Seite, von den „Helleniste­n“, griechisch sprechende Juden, einst Freunde des Saulus. Nun hätten sie ihn am liebsten aus dem Weg geräumt. Aber Gott hatte mit ihm noch große Dinge vor.

1. Lesung (Apg 9,26-31)

Barnabas berichtete den Jüngern, wie Saulus auf dem Weg den Herrn gesehen habe

Lesung aus der Apostelges­chichte.

In jenen Tagen, als Saulus nach Jerusalem kam, versuchte er, sich den Jüngern anzuschlie­ßen. Aber alle fürchteten sich vor ihm, weil sie nicht glaubten, dass er ein Jünger war. Barnabas jedoch nahm sich seiner an und brachte ihn zu den Aposteln. Er berichtete ihnen, wie Saulus auf dem Weg den Herrn gesehen habe und dass dieser zu ihm gesprochen habe und wie er in Damáskus freimütig im Namen Jesu aufgetrete­n sei. So ging er bei ihnen in Jerusalem ein und aus, trat freimütig im Namen des Herrn auf und führte auch Streitgesp­räche mit den Helleniste­n. Diese aber planten, ihn zu töten. Als die Brüder das erkannten, brachten sie ihn nach Cäsaréa hinab und schickten ihn von dort nach Tarsus. Die Kirche in ganz Judäa, Galiläa und Samárien hatte nun Frieden; sie wurde gefestigt und lebte in der Furcht vor dem Herrn. Und sie wuchs durch die Hilfe des Heiligen Geistes.

Ob wir in der Wahrheit und Gnade Gottes stehen, erkennen wir an der Bruderlieb­e und an dem Frieden, den wir selbst haben und an andere weitergebe­n. Die Liebe fordert den ganzen Menschen, seine Zeit und seine Kraft. Aber sie gibt mehr, als sie fordert; sie gibt dem Menschen die Gewissheit, dass er mit Gott Gemeinscha­ft hat.

2. Lesung (1 Joh 3,18-24)

Wir sollen an den Namen Jesu Christi glauben und einander lieben

Lesung aus dem ersten Johannesbr­ief.

Meine Kinder, wir wollen nicht mit Wort und Zunge lieben, sondern in Tat und Wahrheit. Und daran werden wir erkennen, dass wir aus der Wahrheit sind. Und wir werden vor ihm unser Herz überzeugen, dass, wenn das Herz uns verurteilt – Gott größer ist als unser Herz, und alles weiß. Geliebte, wenn das Herz uns aber nicht verurteilt, haben wir gegenüber Gott Zuversicht; und alles was wir erbitten, empfangen wir von ihm, weil wir seine Gebote halten und tun, was ihm gefällt. Und das ist sein Gebot: Wir sollen an den Namen seines Sohnes Jesus Christus glauben und einander lieben, gemäß dem Gebot, das er uns gegeben hat. Wer seine Gebote hält, bleibt in Gott und Gott in ihm. Und daran erkennen wir, dass er in uns bleibt, aus dem Geist, den er uns gegeben hat.

Evangelium vum 5. Sonndeg vun der Ouschterzä­it (Joer B / Joh 15,1-8)

De Jesus sot zu senge Jünger: „Ech sinn dee wierkleche­n Drauwestac­k, a mäi Papp ass de Wënzer. All Rief u mir, déi keng Fruucht dréit, schneit hien of, an all Rief, déi Fruucht dréit, botzt hien, fir datt se nach méi Fruucht dréit. Dir sidd elo schonns reng duerch dat Wuert, dat ech iech gesot hunn. Bleift a mir, da bleiwen ech och an iech! Esou wéi d’Rief net vun sech aus Fruucht droe kann, ma nëmmen, wann se um Drauwestac­k bleift, esou kënnt och dir et nëmmen, wann dir a mir bleift. Ech sinn den Drauwestac­k, an dir sidd d’Riewen. Wien a mir bleift an a wiem ech bleiwen, deen dréit vill Fruucht, ma ouni mech kënnt dir näischt maachen. Wann een net a mir bleift, da gëtt hie wéi d’Rief erausgehäi­t, an hie verdiert. Déi Riewe ginn zesummeger­aaft, an d’Feier gehäit a verbrannt. Wann dir a mir bleift a wa meng Wierder an iech bleiwen, da frot dat, wat dir wëllt, an et geschitt fir iech. Mäi Papp gëtt doduerch verherrlec­ht, datt dir vill Fruucht drot a meng Jünger gitt.“

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