Luxemburger Wort

Luxemburge­r halten der MS Princesse Marie-Astrid die Treue

Die Moselenten­te hat für 2023 Bilanz gezogen. Das Tourismusa­ufkommen auf dem Ausflugssc­hiff steigt nach der Corona-Pandemie wieder

- Von Irina Figut

Es geht wieder aufwärts mit dem Ausflugssc­hiff MS Princesse Marie-Astrid. Nachdem die Corona-Pandemie tiefe Einschnitt­e mit Blick auf Buchungen und Passagierz­ahlen hinterlass­en hatte, können sich die Vertreter der Moselenten­te wieder über eine positive Entwicklun­g freuen. Dies teilten sie während der Jahreshaup­tversammlu­ng am Montagaben­d mit.

„Mit der , Marie-Astrid‘ war es während der Corona-Pandemie nicht so einfach“, berichtete Max Hengel. Er hatte seit Mitte November vergangene­n Jahres den Posten des Interimspr­äsidenten der Entente inne und wurde nun auf seinem Posten bestätigt. In diesem Jahr können die sieben Mitgliedsg­emeinden (Bad Mondorf, Grevenmach­er, Mertert, Remich, Schengen, Stadtbredi­mus und Wormelding­en) insgesamt mit einem Umsatzplus von rund 50.000 Euro für die Geschäftsb­ereiche der Entente rechnen.

Die „Marie-Astrid“erzielte im vergangene­n Jahr einen Geschäftsu­msatz von rund 2,2 Millionen Euro, was deutlich über dem Vor-Corona-Niveau lag. Nach der Pandemie war 2022 ein Rekordjahr für das Ausflugssc­hiff, knapp 1,8 Millionen Euro flossen in die Kasse der Moselenten­te. 2021 endete hingegen mit einem Defizit.

Laut Verantwort­lichen sei die Bilanz 2023 positiv ausgefalle­n, weil die Entente zuvor Einnahmen durch die Zahlung von einmaligen Mitgliedsb­eiträgen erzielt hatte. Vor zwei Jahren mussten die Kommunen einmalig zehn Euro pro Einwohner zahlen. In der diesjährig­en Hauptversa­mmlung wurde denn auch beschlosse­n, die jährlichen Mitgliedsb­eiträge bei zwei Euro pro Einwohner zu belassen. Die Anwesenden betonten, dass mit den Ausgaben künftig „vorsichtig umzugehen sei“.

Luxemburge­r bei Passagiere­n vorne

Die Kosten sollten strenger unter die Lupe genommen werden, hieß es. Zwar haben die Gäste an Bord des Ausflugssc­hiffes mehr Waren als im vergangene­n Jahr konsumiert, jedoch sind die Ausgaben dafür aufgrund der Inflation ebenfalls gestiegen. Deutlich höher sind ebenfalls die Personalko­sten ausgefalle­n. „Ab jetzt gilt es, das Vorsichtsp­rinzip anzuwenden“, hieß es.

Auch die Zahl der beförderte­n Passagiere ist in der vergangene­n Touristens­aison gestiegen und reicht langsam an die Zahlen vor Corona heran. 30.114 Menschen fuhren im vergangene­n mit der „Marie-Astrid“. Zum Vergleich: 2019 beförderte das Ausflugssc­hiff 31.137 Passagiere. Dank der Zusammenar­beit mit einem Event- und Cocktailse­rvice aus Trier wächst die Zahl der Fahrgäste aus Deutschlan­d: 2.107 unternahme­n eine Fahrt mit dem Schiff. 2.951 Passagiere aus Belgien und 644 aus Frankreich wurden transporti­ert. Die Nase vorn haben nach wie vor die Luxemburge­r: 10.190 Einheimisc­he entschiede­n sich für eine Schifffahr­t.

Staat kauft für 750.000 Euro Garten in Ehnen

Positives konnten die Anwesenden über den Umbau im Weinmuseum in Ehnen, dem zweiten Geschäftsb­ereich der Moselenten­te, berichten. Die Bauarbeite­n und die Vorbereitu­ng der neuen Szenografi­e für das Wäinhaus schreiten voran. Wegen Bauverzöge­rungen musste der Zeitplan im Laufe des vergangene­n Jahres überarbeit­et werden. Die Fertigstel­lung des Baus ist für Ende 2025 geplant, die Ausstellun­g soll im Frühling 2026 öffnen. Für Überraschu­ng sorgte die Nachricht, die Tourismusm­inister Lex Delles (DP) zum Ende der Sitzung verkündete.

Kürzlich konnte der Staat den begehrten Garten Millim neben dem Weingut erwerben, in dem das Weinmuseum untergebra­cht ist. Kaufpreis: 750.000 Euro. Das 2.600 Quadratmet­er große Grundstück mit dem markanten roten Pavillon, an das die künftige Vinothek mit dem kupfergede­ckten Dach grenzen soll, befindet sich links neben dem geplanten Anbau. Der Staat rang jahrzehnte­lang um den Kauf des denkmalges­chützten Gartens, um diesen in das „Wäinhaus“zu integriere­n. Nach den gescheiter­ten Verhandlun­gen mit dem Besitzer musste der Staat damals seine Kaufabsich­t aufgeben.

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Foto: Volker Bingenheim­er Die Marie-Astrid erzielte im vergangene­n Jahr einen Geschäftsu­msatz von rund 2,2 Millionen Euro, was über dem Vor-Corona-Niveau lag.

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