Luxemburger Wort

Mehr Luxemburg beim Filmfestiv­al in Cannes

„Slocum et Moi“von Mélusine Production­s und „Angelo dans la fôret mystérieus­e“von Zeilt Production­s werden an der Croisette präsentier­t

- Von Nora Schloesser

Luxemburg ist dieses Jahr wieder stark an der Croisette vertreten: Neben dem von Les Films Fauves koproduzie­rten Drama „All We Imagine As Light“von Payal Kapadia, das im Hauptwettb­ewerb um die Goldene Palme kämpft und den zwei Luxemburge­r Koprodukti­onen im „Virtual-Reality“-Bereich, „The Roaming“und „Missing Pictures“, wurden zwei weitere Koprodukti­onen aus dem Großherzog­tum für das Filmfestiv­al in Cannes ausgewählt.

Der von Mélusine Production­s koproduzie­rte Animations­film „Slocum et Moi“von Jean-François Laguionie wird in der Kategorie „Cinéma de Plage“gezeigt. Jean-François Laguionie gehöre zu den großen Meistern der französisc­hen Animation, die bereits mit einer Goldenen Palme und einem Kristall für Kurzfilme ausgezeich­net wurde, wie Mélusine Production­s in einem Presseschr­eiben mitteilt.

Die französisc­h-luxemburgi­sche Produktion spielt in den 1950er-Jahren. Die Story: „Am Ufer der Marne entdeckt der elfjährige François, dass seine Eltern mit dem Bau eines Bootes beginnen. Dieses ist dem Segelschif­f des berühmten Seemanns Joshua Slocum nachempfun­den. Im Laufe der Jahre wird der junge François im Frankreich der Nachkriegs­zeit vom Teenager zum Erwachsene­n.“

Und weiter: „Während er das Boot baut und dabei einen zärtlichen und poetischen Blick auf seine Mutter und seinen Vater wirft, beginnt der Junge sein eigenes Abenteuer, das ihn auf den Weg zu seinen Leidenscha­ften, dem Meer und dem Zeichnen, führen wird“, heißt es in der Synopsis des Films.

Starke Unterstütz­ung vom Filmfund

„Slocum et Moi“wurde vom Filmfund mit 1,24 Millionen Euro finanziert – und das bei einem Gesamtbudg­et von 2.481.413 Euro. Seit Oktober 2021 wird an dem Animations­film, der zudem beim Festival d’Animation Annecy im Wettbewerb läuft, gearbeitet.

„Angelo dans la fôret mystérieus­e“von Vincent Paronnaud und Alexis Ducord heißt der zweite von Luxemburg koproduzie­rte Animations­film, der in Cannes präsentier­t wird – und das in der Kategorie „Séances Jeune Public“. Die französisc­h-luxemburgi­sche Produktion, die ebenfalls beim Festival d’Animation Annecy zu sehen sein wird, wurde vom Filmfund mit 1.417.428 Euro unterstütz­t. Das Gesamtbudg­et des Films liegt bei 9.168.752 Euro.

Der Film von Zeilt Production­s erzählt die Geschichte von Angelo. Dieser macht sich mit seiner Familie auf den Weg, um seine Großmutter zu besuchen, die in schlechter Verfassung ist. „Seine Eltern vergessen ihn allerdings auf einer Autobahnra­ststätte und fahren ohne ihn zurück. Der zurückgela­ssene Angelo beschließt, sich durch den Wald zu schlagen, um seine Familie zu finden. Dabei dringt er tief in diese dunkle und geheimnisv­olle Gegend ein, die von seltsamen Wesen bevölkert wird.“

Die 77. Filmfestsp­iele an der Croisette finden vom 14. bis zum 25. Mai statt. Die Luxemburge­r Schauspiel­erin Vicky Krieps ist zudem Teil der „Un Certain Regard“-Jury in Cannes. Das Festival d’Animation Annecy wird vom 9. bis zum 15. Juni ausgetrage­n.

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Illustrati­on: Mélusine Production­s „Slocum et Moi“spielt in den 1950er-Jahren und dreht sich um den jungen François, der mit seiner Familie ein Boot baut, das dem Segelschif­f des bekannten Seemans Joshua Slocum nachempfun­den ist.

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