Vor 80 Jahren wurde Bettemburg von den Alliierten bombardiert
Eigentlich sollte die Eisenbahnerstadt gar nicht Ziel des Angriffs sein. Am Ende kamen 27 Menschen ums Leben
Es war eine Verkettung tragischer Zufälle. An sich war Bettemburg gar nicht das eigentliche Ziel, dann wurden die Bomben auch noch zu früh ausgeklinkt. Bei einem alliierten Bombenangriff vor 80 Jahren, am 11. Mai 1944, fast auf den Tag genau vier Jahre nach dem Überfall Hitlers auf Luxemburg am 10. Mai 1940, kamen in der Eisenbahnerstadt 27 Einwohner ums Leben. Die „Fliegenden Festungen“der US Army hinterließen ein Bild der Zerstörung.
Die Alliierten verfolgten mit ihren Bombardierungen ein klares Ziel. Anfang Mai 1944 stand die Landung in der Normandie unmittelbar bevor. Vor dem Beginn der Operation mit dem Decknamen „Overlord“, mit der die Befreiung des europäischen Kontinents nach über vier Jahren Naziherrschaft eingeleitet wurde, sollten alle wichtigen deutschen Versorgungspunkte zerstört werden, um somit den Nachschub der Wehrmacht zur Atlantikküste zu unterbinden. Zu diesen Zielen gehörte auch der Bahnhof von Bettemburg. Doch statt der Gleisanlagen wurden bei dem Bombenangriff am 11. Mai 1944 große Teil der Ortschaft zerstört.
Es war nicht der erste Angriff auf Luxemburg. Bereits zwei Tage zuvor, am Dienstag, dem 9. Mai 1944, war der Bahnhof der Hauptstadt das Ziel von alliierten Bombern gewesen. Bei dem Angriff, der um 9.53 Uhr begann, wurden von sogenannten „Fliegenden Festungen“insgesamt 132,5 Tonnen Bomben über der Stadt Luxemburg abgeworfen. Die tragische Bilanz: 59 Tote und 160 Verletzte.
Eigentliches Ziel verfehlt
Insgesamt gingen 334 Bomben mit einem Gesamtgewicht von 95,4 Tonnen über Bettemburg nieder.
Am Donnerstag, dem 11. Mai 1944, braute sich das Unglück über Bettemburg zusammen. Es war kurz nach 19.30 Uhr, als das amerikanische Geschwader die tödliche Fracht über der Stadt abwarf. Bei dem Angriff wurde das eigentliche Ziel, der Bahnhof, verfehlt. Er wurde nur leicht beschädigt. Bereits eine Stunde nach dem