Mit RouteYou die schönsten Orte des Landes entdecken
Luxemburg und die Großregion haben einiges zu bieten. Eine neue Plattform hilft bei der Auswahl der Ausflugsziele – ob per Fuß oder mit dem Fahrrad
Die Hauptstadt steht an diesem Wochenende ganz im Zeichen des ING-Marathon. Wem das Laufen nicht so zusagt, sich aber trotzdem in der Natur bewegen und fit halten möchte, hat dafür hierzulande unzählige Möglichkeiten. Wer die Wahl hat, hat die Qual, lautet das Sprichwort. Denn gerade aufgrund des großen Angebots, fällt es dem ein oder anderen womöglich schwer, sich für eine Tour zu entscheiden.
Mit der Plattform RouteYou, die seit Kurzem der Mediahuis-Gruppe angehört, dürfte sich die Suche vereinfachen. Ob Spaziergang, Hiking- oder Radtour, entweder Sie wählen selbst Ihre eigene Route von einem bestimmten Standpunkt aus oder lassen sich von den Vorschlägen der 15 Millionen Nutzer inspirieren. Die Lokalredaktion des „Luxemburger Wort“hat neun Routen mit dem Fahrrad ausgewählt, die Sie vom Zentrum des Landes aus starten können.
1) Eine Fahrradtour rund um Mersch
Wer sich auf sein Rad setzen und eine leichte Rundfahrt mit wenigen Berg- und Talfahrten unternehmen möchte, ist in Mersch genau richtig. Start- und Zielpunkt ist in der Rue Lohr. Von dort führt die Route auf einer Strecke von 11,5 Kilometern über die Straßen von Beringen, Moesdorf, Pettingen und Reckingen zurück nach Mersch.
Die maximale Steigung unterwegs beträgt 4,8 Prozent. Laut RouteYou-Nutzer dejongmi benötigt man für diese einfache Strecke circa 45 Minuten.
Als mittelschwer wird die 12,5 Kilometer lange Etappe zwischen Reckingen und Meysemburg beschrieben. Und in der Tat erwartet unterwegs die ein oder andere Steigung, die in die Beine geht. Insbesondere ab Kilometer sieben, in Richtung Beringerberg, dürfte manch einer ins Schwitzen kommen. Der Gesamtaufstieg beträgt 276 Meter, der Gesamtabfall 164 Meter.
Start dieser Route ist am Tunnel Mersch. Von dort geht es über Moesdorf, Beringen nach Meysemburg. Dabei führt ein Großteil der Strecke über asphaltierte Straßen (12,2 Kilometer); lediglich 2,55 Kilometer verlaufen über einen Radweg. Dennoch kann man unterwegs die Natur genießen. Wem dies nicht reicht, kann seinen Ausflug in Richtung Fels verlängern und dort einen Rundgang durch das historische Schloss machen oder ein kühles Getränk auf einer der vielen Terrassen genießen.
3) Eine Mountainbiketour durch den Gréngewald
Der 23-Kilometer lange Rundweg in der Nähe von Heisdorf wird grundsätzlich als moderat eingestuft. Obwohl sich der Weg bestens zum Mountainbiken eignet, trifft man hier nur selten andere Radfahrer an. In diesem Sinne kann man sich denn auch ausgiebig austoben.
Je nach Anreise wählt man als Startpunkt entweder den kleinen Waldparkplatz südlich von Eisenborn oder aber den Bahnhof Walferdingen. Diese Route ist ideal, um sich der Ruhe hinzugeben und die Natur zu entdecken. Neben den unendlichen Weiten des Waldes gibt es viel Leben entlang der Bäche, auf den Feldern und in den märchenhaften Lichtungen.
Der Gesamtaufstieg beträgt 509 Meter, dies mit einer maximalen Steigung von 12,4 Prozent. Insgesamt sollte man eine Stunde und 15 Minuten für diese Tour einplanen.
Während viele Läufer in der Hauptstadt einen Marathon absolvieren, können begeisterte Radfahrer diese Strecke im Mamertal zurücklegen. Auch bei dieser Tour liegt der Startpunkt in Mersch. Auf 42,1 Kilometer gibt es einiges zu entdecken. Schon nach fünf Kilometern eignet sich eine kleine Rast am Fuße des Schlosses Schoenfels. Auch wenn das Gebäude, dessen Ursprung auf das 13. Jahrhundert zurückgeht, nicht besichtigt werden kann, lohnt sich dennoch ein Halt. Von dort geht es weiter Kopstal, Mamer, Capellen, Olm und Meispelt zurück nach Mersch.
Die als mittelschwer bezeichnete Strecke kann – ohne längere Pausen – in zwei Stunden und 48 Minuten bewältigt werden. Es sind insgesamt 451 Höhenmeter mit einer maximalen Steigung von 5,7 Prozent zu bewältigen. Immerhin 12,5 Kilometer der Tour befinden sich auf Radwegen.
5) Entspannung finden entlang der Alzette
Zugegeben, auf den ersten Blick erscheint die Rundtour entlang der Alzette mit Start und Ziel in Ettelbrück (Chemin du Camping) alles andere als entspannend, immerhin steht dabei eine fast 50 Kilometer lange Fahrt auf dem Programm. Aber RouteYou-Nutzer Wandelnder Engel bringt es auf den Punkt: „Genießen Sie die schöne Natur und die liebliche Landschaft auf einem ausgezeichneten und schön angelegten Radweg entlang der Alzette.“
Diese mittelschwere Strecke führt durch Schieren, Colmar-Berg, Vichten, Essingen, Moesdorf, Mersch, Berschbach, Rollingen, Gosseldingen und Lintgen. Wer Zeit hat, sollte unbedingt einen Abstecher im Park von Mersch machen und sich dort eine Pause in der idyllischen Anlage gönnen. Ansonsten hat die Tour einiges zu bieten: eine maximale Steigung von 10,2 Prozent, 23,5 Kilometer Radwege, viel Natur und ein geringes Verkehrsaufkommen.
6) Vom Schloss Hollenfels zum Beforter Schloss
Dieser Ausflug ist nichts für ungeübte Radfahrer. Begeisterte Biker hingegen werden
auf dieser 49,2 Kilometer langen Tour zwischen Hollenfels und Befort vollends auf ihre Kosten kommen. Unterwegs gilt es, einen Gesamtaufstieg von 682 Metern mit einer maximalen Steigung von 7,3 Prozent sowie einem Gesamtabfall von 640 Metern zu bewältigen. Die gesamte Strecke führt über asphaltierte Wege, davon sind 11,3 Kilometer Radwege.
Start ist in der Rue du Château in Hollenfels. Von dort geht es weiter in Richtung Rollingen, Beringen, Essingen, Cruchten und Schrondweiler. Nachdem man Medernach und Fels hinter sich gelassen hat, gelangt man in die Müllerthal-Region und kann den Naturpark mit seinen Besonderheiten erkunden. Dazu gehört auch das Sauertal, das zwischen Grundhof und Dillingen erkundet werden kann. Der Vorteil dieses Abschnitts: Entlang des Grenzflusses ist es deutlich kühler als auf anderen Etappen und es gibt kaum Steigungen.
Ab Dillingen wird es schließlich wieder anstrengend. Von dort bis nach Befort geht es deutlich bergauf. Dort wartet mit der Mittelalterburg und dem RenaissanceSchloss eine besondere Belohnung. Kühle Getränke gibt es ebenso dort. Ein kleiner Tipp: Geführte Besichtigungen im Renaissance-Schloss werden von April bis November von donnerstags bis sonntags jeweils um 11 und 16 Uhr angeboten.
7) Von Luxemburg-Stadt nach Ettelbrück
Wer seine Tour in der Hauptstadt starten und dennoch einen Ausflug über Land unternehmen möchte, dürfte auf der von RouteYou-Nutzer Wim Willens vorgeschlagenen mittelschweren Route zwischen Luxemburg-Stadt und Ettelbrück auf seine Kosten kommen. Insgesamt müssen 54,3 Kilometer mit einer maximalen Steigung von 4,6 Prozent absolviert werden.
Der Weg verläuft zwar größtenteils auf Straßen, dennoch führt die Route auch auf einer Länge von 19,7 Kilometern über Radwege. In Ettelbrück gibt es zahlreiche Möglichkeiten, ein paar gemütliche Stunden zu verbringen, etwa ein Essen in einem der vielen Restaurants und Gaststätten, Shopping in der Fußgängerzone oder die Besichtigung des Patton-Museums. Wer den Rückweg nicht mehr mit dem Fahrrad zurücklegen möchte, kann auf den öffentlichen Transport zurückgreifen.
Bei den angekündigten Temperaturen um 23 Grad Celsius am Wochenende bietet sich auch ein längerer Ausflug auf dem Rad an. Die Rundfahrt, die beim Domaine de La Gaichel in Gaichel (Hobscheid) startet und endet, gilt als schwere Strecke und hat eine Gesamtlänge von 75,5 Kilometern. Den Radfahrer führt es unter anderem über Elvingen, Useldinen, Bissen, Colmar-Berg nach Cruchten, Essingen, Moesdorf und Berschbach, Nospelt, Koerich und Eischen zurück nach Hobscheid.
Auch auf dieser Tour laden mehrere Sehenswürdigkeiten dazu ein, eine Pause einzulegen, sei es für ein kühles Getränk, eine stärkende Mahlzeit oder etwas Sightseeing. Hierzu zählen etwa das Ausgräbermuseum in Olm und das Töpfereimuseum in Nospelt (bei beiden Besichtigungen auf Anfrage).
9) Grenzen überschreiten: von Kautenbach nach Trier
Die längste und härteste Tour verläuft auf einer Länge von 135 Kilometern und ist definitiv nichts für Ungeübte. Mit einem Gesamtaufstieg von 1.035 Metern, einer maximalen Steigung von 11,5 Prozent und einem Gesamtabfall von 1.097 Metern dürften auch erfahrene Sportler an ihre Grenzen kommen.
Aber schon allein die landschaftliche Vielfalt, die es in den verschiedenen Regionen des Landes zu entdecken gibt, entschädigt für die Strapazen. So startet die Tour im Herzen des Öslings in Kautenbauch. Von dort geht es über Holtzhum, Walhausen und Brandenburg bis nach Diekirch und Ettelbrück. Langsam geht es dann in Richtung Zentrum mit Colmar-Berg, Schoenfels, Bridel, vorbei an der Hauptstadt in Richtung Osten.
Dort führen die nächsten Etappen über die Gemeinden Betzdorf und Manternach, bevor es nach Wasserbillig weitergeht. Über die Spatz, dem tiefsten Punkt des Landes, gelangt man über die Grenzbrücke auf die deutsche Seite. Von diesem Moment an wird es zunehmend entspannter. Immerhin verläuft der Radweg bis nach Trier ohne Steigungen entlang der Mosel, deren Anblick allein schon alle Anstrengungen der vorigen Kilometer vergessen lässt. Für diesen Ausflug sollte man mindestens neun Stunden einrechnen.