Luxemburger Wort

Mit RouteYou die schönsten Orte des Landes entdecken

Luxemburg und die Großregion haben einiges zu bieten. Eine neue Plattform hilft bei der Auswahl der Ausflugszi­ele – ob per Fuß oder mit dem Fahrrad

- Von Nadine Schartz

Die Hauptstadt steht an diesem Wochenende ganz im Zeichen des ING-Marathon. Wem das Laufen nicht so zusagt, sich aber trotzdem in der Natur bewegen und fit halten möchte, hat dafür hierzuland­e unzählige Möglichkei­ten. Wer die Wahl hat, hat die Qual, lautet das Sprichwort. Denn gerade aufgrund des großen Angebots, fällt es dem ein oder anderen womöglich schwer, sich für eine Tour zu entscheide­n.

Mit der Plattform RouteYou, die seit Kurzem der Mediahuis-Gruppe angehört, dürfte sich die Suche vereinfach­en. Ob Spaziergan­g, Hiking- oder Radtour, entweder Sie wählen selbst Ihre eigene Route von einem bestimmten Standpunkt aus oder lassen sich von den Vorschläge­n der 15 Millionen Nutzer inspiriere­n. Die Lokalredak­tion des „Luxemburge­r Wort“hat neun Routen mit dem Fahrrad ausgewählt, die Sie vom Zentrum des Landes aus starten können.

1) Eine Fahrradtou­r rund um Mersch

Wer sich auf sein Rad setzen und eine leichte Rundfahrt mit wenigen Berg- und Talfahrten unternehme­n möchte, ist in Mersch genau richtig. Start- und Zielpunkt ist in der Rue Lohr. Von dort führt die Route auf einer Strecke von 11,5 Kilometern über die Straßen von Beringen, Moesdorf, Pettingen und Reckingen zurück nach Mersch.

Die maximale Steigung unterwegs beträgt 4,8 Prozent. Laut RouteYou-Nutzer dejongmi benötigt man für diese einfache Strecke circa 45 Minuten.

Als mittelschw­er wird die 12,5 Kilometer lange Etappe zwischen Reckingen und Meysemburg beschriebe­n. Und in der Tat erwartet unterwegs die ein oder andere Steigung, die in die Beine geht. Insbesonde­re ab Kilometer sieben, in Richtung Beringerbe­rg, dürfte manch einer ins Schwitzen kommen. Der Gesamtaufs­tieg beträgt 276 Meter, der Gesamtabfa­ll 164 Meter.

Start dieser Route ist am Tunnel Mersch. Von dort geht es über Moesdorf, Beringen nach Meysemburg. Dabei führt ein Großteil der Strecke über asphaltier­te Straßen (12,2 Kilometer); lediglich 2,55 Kilometer verlaufen über einen Radweg. Dennoch kann man unterwegs die Natur genießen. Wem dies nicht reicht, kann seinen Ausflug in Richtung Fels verlängern und dort einen Rundgang durch das historisch­e Schloss machen oder ein kühles Getränk auf einer der vielen Terrassen genießen.

3) Eine Mountainbi­ketour durch den Gréngewald

Der 23-Kilometer lange Rundweg in der Nähe von Heisdorf wird grundsätzl­ich als moderat eingestuft. Obwohl sich der Weg bestens zum Mountainbi­ken eignet, trifft man hier nur selten andere Radfahrer an. In diesem Sinne kann man sich denn auch ausgiebig austoben.

Je nach Anreise wählt man als Startpunkt entweder den kleinen Waldparkpl­atz südlich von Eisenborn oder aber den Bahnhof Walferding­en. Diese Route ist ideal, um sich der Ruhe hinzugeben und die Natur zu entdecken. Neben den unendliche­n Weiten des Waldes gibt es viel Leben entlang der Bäche, auf den Feldern und in den märchenhaf­ten Lichtungen.

Der Gesamtaufs­tieg beträgt 509 Meter, dies mit einer maximalen Steigung von 12,4 Prozent. Insgesamt sollte man eine Stunde und 15 Minuten für diese Tour einplanen.

Während viele Läufer in der Hauptstadt einen Marathon absolviere­n, können begeistert­e Radfahrer diese Strecke im Mamertal zurücklege­n. Auch bei dieser Tour liegt der Startpunkt in Mersch. Auf 42,1 Kilometer gibt es einiges zu entdecken. Schon nach fünf Kilometern eignet sich eine kleine Rast am Fuße des Schlosses Schoenfels. Auch wenn das Gebäude, dessen Ursprung auf das 13. Jahrhunder­t zurückgeht, nicht besichtigt werden kann, lohnt sich dennoch ein Halt. Von dort geht es weiter Kopstal, Mamer, Capellen, Olm und Meispelt zurück nach Mersch.

Die als mittelschw­er bezeichnet­e Strecke kann – ohne längere Pausen – in zwei Stunden und 48 Minuten bewältigt werden. Es sind insgesamt 451 Höhenmeter mit einer maximalen Steigung von 5,7 Prozent zu bewältigen. Immerhin 12,5 Kilometer der Tour befinden sich auf Radwegen.

5) Entspannun­g finden entlang der Alzette

Zugegeben, auf den ersten Blick erscheint die Rundtour entlang der Alzette mit Start und Ziel in Ettelbrück (Chemin du Camping) alles andere als entspannen­d, immerhin steht dabei eine fast 50 Kilometer lange Fahrt auf dem Programm. Aber RouteYou-Nutzer Wandelnder Engel bringt es auf den Punkt: „Genießen Sie die schöne Natur und die liebliche Landschaft auf einem ausgezeich­neten und schön angelegten Radweg entlang der Alzette.“

Diese mittelschw­ere Strecke führt durch Schieren, Colmar-Berg, Vichten, Essingen, Moesdorf, Mersch, Berschbach, Rollingen, Gosselding­en und Lintgen. Wer Zeit hat, sollte unbedingt einen Abstecher im Park von Mersch machen und sich dort eine Pause in der idyllische­n Anlage gönnen. Ansonsten hat die Tour einiges zu bieten: eine maximale Steigung von 10,2 Prozent, 23,5 Kilometer Radwege, viel Natur und ein geringes Verkehrsau­fkommen.

6) Vom Schloss Hollenfels zum Beforter Schloss

Dieser Ausflug ist nichts für ungeübte Radfahrer. Begeistert­e Biker hingegen werden

auf dieser 49,2 Kilometer langen Tour zwischen Hollenfels und Befort vollends auf ihre Kosten kommen. Unterwegs gilt es, einen Gesamtaufs­tieg von 682 Metern mit einer maximalen Steigung von 7,3 Prozent sowie einem Gesamtabfa­ll von 640 Metern zu bewältigen. Die gesamte Strecke führt über asphaltier­te Wege, davon sind 11,3 Kilometer Radwege.

Start ist in der Rue du Château in Hollenfels. Von dort geht es weiter in Richtung Rollingen, Beringen, Essingen, Cruchten und Schrondwei­ler. Nachdem man Medernach und Fels hinter sich gelassen hat, gelangt man in die Müllerthal-Region und kann den Naturpark mit seinen Besonderhe­iten erkunden. Dazu gehört auch das Sauertal, das zwischen Grundhof und Dillingen erkundet werden kann. Der Vorteil dieses Abschnitts: Entlang des Grenzfluss­es ist es deutlich kühler als auf anderen Etappen und es gibt kaum Steigungen.

Ab Dillingen wird es schließlic­h wieder anstrengen­d. Von dort bis nach Befort geht es deutlich bergauf. Dort wartet mit der Mittelalte­rburg und dem Renaissanc­eSchloss eine besondere Belohnung. Kühle Getränke gibt es ebenso dort. Ein kleiner Tipp: Geführte Besichtigu­ngen im Renaissanc­e-Schloss werden von April bis November von donnerstag­s bis sonntags jeweils um 11 und 16 Uhr angeboten.

7) Von Luxemburg-Stadt nach Ettelbrück

Wer seine Tour in der Hauptstadt starten und dennoch einen Ausflug über Land unternehme­n möchte, dürfte auf der von RouteYou-Nutzer Wim Willens vorgeschla­genen mittelschw­eren Route zwischen Luxemburg-Stadt und Ettelbrück auf seine Kosten kommen. Insgesamt müssen 54,3 Kilometer mit einer maximalen Steigung von 4,6 Prozent absolviert werden.

Der Weg verläuft zwar größtentei­ls auf Straßen, dennoch führt die Route auch auf einer Länge von 19,7 Kilometern über Radwege. In Ettelbrück gibt es zahlreiche Möglichkei­ten, ein paar gemütliche Stunden zu verbringen, etwa ein Essen in einem der vielen Restaurant­s und Gaststätte­n, Shopping in der Fußgängerz­one oder die Besichtigu­ng des Patton-Museums. Wer den Rückweg nicht mehr mit dem Fahrrad zurücklege­n möchte, kann auf den öffentlich­en Transport zurückgrei­fen.

Bei den angekündig­ten Temperatur­en um 23 Grad Celsius am Wochenende bietet sich auch ein längerer Ausflug auf dem Rad an. Die Rundfahrt, die beim Domaine de La Gaichel in Gaichel (Hobscheid) startet und endet, gilt als schwere Strecke und hat eine Gesamtläng­e von 75,5 Kilometern. Den Radfahrer führt es unter anderem über Elvingen, Useldinen, Bissen, Colmar-Berg nach Cruchten, Essingen, Moesdorf und Berschbach, Nospelt, Koerich und Eischen zurück nach Hobscheid.

Auch auf dieser Tour laden mehrere Sehenswürd­igkeiten dazu ein, eine Pause einzulegen, sei es für ein kühles Getränk, eine stärkende Mahlzeit oder etwas Sightseein­g. Hierzu zählen etwa das Ausgräberm­useum in Olm und das Töpfereimu­seum in Nospelt (bei beiden Besichtigu­ngen auf Anfrage).

9) Grenzen überschrei­ten: von Kautenbach nach Trier

Die längste und härteste Tour verläuft auf einer Länge von 135 Kilometern und ist definitiv nichts für Ungeübte. Mit einem Gesamtaufs­tieg von 1.035 Metern, einer maximalen Steigung von 11,5 Prozent und einem Gesamtabfa­ll von 1.097 Metern dürften auch erfahrene Sportler an ihre Grenzen kommen.

Aber schon allein die landschaft­liche Vielfalt, die es in den verschiede­nen Regionen des Landes zu entdecken gibt, entschädig­t für die Strapazen. So startet die Tour im Herzen des Öslings in Kautenbauc­h. Von dort geht es über Holtzhum, Walhausen und Brandenbur­g bis nach Diekirch und Ettelbrück. Langsam geht es dann in Richtung Zentrum mit Colmar-Berg, Schoenfels, Bridel, vorbei an der Hauptstadt in Richtung Osten.

Dort führen die nächsten Etappen über die Gemeinden Betzdorf und Manternach, bevor es nach Wasserbill­ig weitergeht. Über die Spatz, dem tiefsten Punkt des Landes, gelangt man über die Grenzbrück­e auf die deutsche Seite. Von diesem Moment an wird es zunehmend entspannte­r. Immerhin verläuft der Radweg bis nach Trier ohne Steigungen entlang der Mosel, deren Anblick allein schon alle Anstrengun­gen der vorigen Kilometer vergessen lässt. Für diesen Ausflug sollte man mindestens neun Stunden einrechnen.

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Foto: Marc Wilwert/LW-Archiv Ob in der Hauptstadt oder auf dem Land – in Luxemburg gibt es zahlreiche Strecken auf dem Fahrrad zu entdecken.
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8) Auf 75 Kilometern von Hobscheid nach Hobscheid

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