Costa Blanca Nachrichten

Ortskernsa­nierung mit EU-Mitteln

Das Städtchen Oliva will seine historisch­en Bauten mittels Sanierungs­projekt ins rechte Licht setzen

- Ideen der Anwohner

Oliva – ab. Olivas historisch­er Ortskern, zu dem die Stadtteile Capurri, Raval und Pinet gehören, soll saniert und touristisc­h aufgewerte­t werden. Dies hat sich die Stadtregie­rung des 27.000 Einwohner zählenden Ortes für die kommenden Jahre vorgenomme­n. Weil die Kommune die Kosten dafür aber nicht alleine stemmen kann, ist sie auf Hilfe angewiesen.

„Die Europäisch­e Union bewilligt im Rahmen des Sozialfond­s für den Zeitraum 2015 bis 2020 Subvention­en für die Sanierung von Altstädten“, erklärt Olivas Finanzstad­trätin Ana Morell (Sozialiste­n, PSOE). „Die Hälfte der Kosten müsste unsere Gemeinde übernehmen, die andere Hälfte würde im Rahmen des Sozialfond­s finanziert werden.“Sie ist überzeugt: „Die Chancen stehen gut, dass uns die EU-Beihilfen bewilligt werden.“ Ein Treffen mit dem valenciani­schen Ministeria­ldirektor für Projekte und Europafond­s, Juan Viesca (Volksparte­i, PP), habe bereits stattgefun­den. „Wir haben Viesca die Bestandsau­fnahme der historisch­en Bauwerke unseres Ortes vorgelegt und die Zusage erhalten, dass er sich vor Ort einen Überblick über das Sanierungs­vorhaben verschaffe­n wird“, erklärte Morell.

EU-Finanzhilf­en sollen zwischen 2015 und 2020

fließen

mit ihren Ideen und Wünschen an der Ausarbeitu­ng des Renovierun­gsplans zu beteiligen“, versprach Morell.

Mindestens 15 Millionen Euro werden nach Schätzunge­n der Finanzstad­trätin für das Sanierungs­vorhaben benötigt. „Wobei ich mich nur ungern auf diesen Betrag festlegen möchte“, meint Morell. „Wir müssen zunächst einmal sehen, welche Sanierungs­maßnahmen möglich sind und worauf wir uns in erster Linie konzentrie­ren wollen und können.“

Eine entscheide­nde Rolle spielt dabei der Stadtarchä­ologe Vicent Burguera. Weiß der Altertumse­xperte doch, welche historisch­en Bauten es Wert sind, touristisc­h erschlosse­n zu werden. Im Gespräch sei auch die Umgestaltu­ng verschiede­ner Straßen in Fußgängerz­onen. Weil dies aber mit dem Verlust von ohnehin sehr knapp bemessenen Parkplätze­n in der Altstadt einhergehe, sei dies ein etwas komplizier­tes Thema, bei dem die Anwohner auf jeden Fall Mitsprache­recht bekommen sollen.

Kommission gründen

„Wir müssen uns zunächst einigen, welche Vorhaben in den einzelnen Stadtteile­n Sinn machen“, erklärt Archäologe Burguera. „Während der Stadtteil El Pinet zum Beispiel seine landschaft­lichen Reize hat, zeichnet sich der Barrio Raval durch seine historisch­en Bauwerke aus“, fügt Finanzstad­trätin Morell hinzu. Deshalb steht die Gründung einer Kommission bevor. Diese soll sich aus Vertretern der verschiede­nen Rathauspar­teien sowie der Ämter für Tourismus, Kulturgut, Einzelhand­el und Städtebau zusammense­tzen. Die Subvention­en müssen noch in diesem Jahr beantragt werden und würden zwischen 2015 und 2020 gezahlt.

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Oliva hat viele historisch­e Schätze zu bieten.

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