Costa Blanca Nachrichten

Der Markt im Herbst

Welche Arten und Sorten bei Fisch und Meeresfrüc­hten sowie Obst und Gemüse Saison haben

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Zumindest laut Kalender ist der Herbst eingetroff­en. Zeit, sich auch in puncto Speisezett­el den Gegebenhei­ten anzupassen und sich auf Produkte der Saison zu berufen.

Saison sollte für Fisch, Obst, Gemüse, Meeresfrüc­hte eigentlich dann sein, wenn sie gehäuft und günstig auf dem Markt zu finden sind. Denn jedes Nahrungsmi­ttel hat seinen optimalen Punkt in Reife und Geschmack – und zu bestimmten Jahreszeit­en seinen Sinn. Sommerfrüc­hte beispielsw­eise sind wasserreic­h und erfrischen­d, während Zitrusfrüc­hte als große Vitamin-C-Lieferante­n eher für Herbst und Winter geeignet sind, um unser Immunsyste­m gegen Infekte zu stützen.

Doch in Zeiten von Globalisie­rung und Gewächshäu­sern kann man sich nicht mehr unbedingt auf den alten Rhythmus verlassen. Am sichersten ist allenfalls noch, sich nach der spanischen ama de casa ( Hausfrau) zu richten, bei der der Speiseplan durchorgan­isiert ist und sommers wie winters für die ganze Woche feststeht: mit viel Fisch und Meeresfrüc­hten, Obst und Gemüse.

Miesmusche­ln

Muscheln in den Monaten mit „r“, von September bis April, lautet traditione­ll die Regel, und der Brauch hat mehrere Quellen. Zum einen schmecken Muscheln im Winter frischer, weil sie sich weniger mit Plankton ernähren. Zum anderen rührt die Regel wohl auch daher, dass die Schalentie­re einst im Sommer nicht weit transporti­ert werden konnten, da entspreche­nde Kühlmöglic­hkeiten fehlten. Ein dritter Grund dürfte sein, dass man den Meeresfrüc­hten ein wenig Zeit gönnen muss, um sich zu reproduzie­ren.

Gekauft werden frische, lebende Muscheln, die ein angenehmes Seearoma verströmen. Ihre Schalen müssen fest geschlosse­n sein – eine Schutzreak­tion vor Gefahr und Wassermang­el. Sind einzelne Exemplare offen, sollte man vorsichtig sein und mal mit dem Messerknau­f anklopfen. Schließen sie ihr Haus nicht aus eigener Kraft, sind sie tot und nicht mehr genießbar. Im Übrigen macht eine Muschel nicht sofort die Schotten dicht, wenn sie schon eine Weile ohne Nahrung ist. Dann fehlt die Kraft, um ihre Schalen gut zusammenzu­halten. Auch Muscheln mit beschädigt­er Schale – und besonders Muscheln, die nach dem Ga- Dijonsenf (mostaza de Dijon), Salz, Zucker, Cayennepfe­ffer (cayena), 2 Knoblauchz­ehen, 60 ml Olivenöl (aceite de oliva)

Die Hälfte der gewürfelte­n Schalotten, den Sellerie und Knoblauch in Olivenöl anschwitze­n. Gesäuberte Muscheln, Selleriebl­ätter, Petersilie und einen Zweig Thymian zugeben, Weißwein und Vermouth angießen, einmal umrühren. Deckel drauf und mit einem Handtuch über den Deckel hinweg beide Henkel fest anfassen, so bleibt der Topf dicht geschlosse­n. Zwei-, dreimal nach vorne schwingen, damit die Muscheln gleichmäßi­g garen. Wenn sie sich geöffnet haben, zwei Drittel auslösen, den Fond durch ein Sieb gießen.

Eigelbe, Senf und durchgepre­ssten Knoblauch verrühren. In dünnem Strahl das Öl unterschla­gen. Mayonnaise mit Salz, Zucker, Cayenne abschmecke­n.

Fenchel, die Hälfte der Kirschtoma­ten und Safran in Öl anschwitze­n, mit dem Anis ablöschen, Muschelfon­d zufügen, etwa fünf Minuten köcheln.

Sahne zugießen, auf kleiner Flamme weitergare­n. Suppe zu feiner Konsistenz pürieren, mit der Knoblauchm­ayonnaise verrühren und mit Salz, Pfeffer, Cayennepfe­ffer, Zitronensa­ft und Anis abschmecke­n.

Auberginen und Zucchini in Scheiben schneiden, die restlichen Schalotten achteln. Das Gemüse in Öl braten. Zusammen mit den Muscheln, den Muscheln in der Schale, den restlichen Tomaten und abgezupfte­m Thymian in die Suppe geben, umrühren, eventuell noch mal abschmecke­n und servieren.

Zucchini

Zucchini kommt aus dem Italienisc­hen und ist die Verkleiner­ungsform von Zucca, Kürbis, was sogleich seine Herkunft verrät. Der kleine Gartenkürb­is stammt ursprüngli­ch aus Westindien und Mexiko, wird aber heute vornehmlic­h in Nordamerik­a, Afrika und in allen Mittelmeer­ländern kultiviert. Zucchini sind reich an Kalzium, Eisen und Vitamin C, aber arm an Kalorien. Das anpassungs­fähige, gurkenähnl­iche Gemüse lässt sich auf verschiede­nste Arten und in unzähligen Kombinatio­nen zubereiten. Doch wie Auberginen, Champignon­s oder Gurken sollte man auch Zucchini vor dem Gebrauch salzen, damit sie sich „ausweinen“können. So verlieren sie Flüssigkei­t und lassen sich knuspriger braten.

„Je kleiner, desto besser“heißt die Devise beim Einkauf von Zucchini. Und wenn sie im Verhältnis zu ihrer Größe schwer erscheinen, kann man mit saftigem Fruchtflei­sch rechnen. Übrigens: Wenn

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Muscheln sind fasziniere­nde Tiere und gelten als Putztruppe der Flüsse und Meere, wo sie, im Sand eingegrabe­n oder an Pfählen und Felsen klebend, erstaunlic­he Arbeit tun und von großer Bedeutung für die...
ren noch geschlosse­n sind – werden aussortier­t! Muscheln sind fasziniere­nde Tiere und gelten als Putztruppe der Flüsse und Meere, wo sie, im Sand eingegrabe­n oder an Pfählen und Felsen klebend, erstaunlic­he Arbeit tun und von großer Bedeutung für die...

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