Costa Blanca Nachrichten

Vergiftete Kandidatur für Fabra

PP-Zentrale stellt dem valenciani­schen Ministerpr­äsidenten viele Konkurrent­en in nächste Nähe

- Clementine Kügler Valencia Feinde sollen zusammenrü­cken

Regierungs­chef Mariano Rajoy hat dem Warten ein Ende bereitet und die Spitzenkan­didaten der Volksparte­i für die Kommunal- und Landtagswa­hl für Valencia bekanntgeg­eben. Wie Ministerpr­äsident Alberto Fabra erwartete, wird er wieder Präsidents­chaftskand­idat. Was ihm nicht passen dürfte, ist, dass seine Intimfeind­in Rita Barberá die Nummer zwei für Valencia ist und sich wieder um das Amt der Bürgermeis­terin bewirbt. Seit 1991 regiert sie die Stadt. Sie wollte zwar 2011 den wegen Korruption­sverdacht zurückgetr­etenen Ministerpr­äsidenten Francisco Camps nicht ablösen, war später mit Fabra aber so wenig einverstan­den, dass sie offen nach Alternativ­en suchte.

Ihre Kandidatin war Isabel Bonig. Die Regionalko­ordinatori­n der Volksparte­i (PP) in Valencia und derzeitige Landesmini­sterin für Bau und Verkehr führt nun aber nach dem Willen der PP-Spitze in Madrid die Liste für Castellón an. Kandidat für das Rathaus in Castellón de la Plana ist Alfonso Bataller.

Auch die Wahl der Bürgermeis­tkandidati­n für Alicante, Asunción Sánchez Zaplana, ist

Alberto Fabra nach der Bestätigun­g seiner Kandidatur. nicht im Sinne Fabras. Er hatte auf Miguel Valor gesetzt, der seit Weihnachte­n die wegen Korruption­sverdacht zurückgetr­etene Sonia Castedo ersetzt. Sánchez Zaplana ist die zur Zeit Landesmini­sterin für Soziales.

Am meisten dürfte Fabra jedoch ärgern, dass er jetzt gute Miene machen muss zur Kandidatur und zum ersten Listenplat­z von José Císcar für die Provinz Alicante. Fabra liegt mit dem Vizepräsid­enten der Landesregi­erung seit Monaten im Clinch. Císcar hat neben dem Landwirtsc­haftsminis­terium zusätzlich das Finanzress­ort inne, nachdem dessen Amtsinhabe­r wegen Korruption­sverdacht zurückgetr­eten war.

Das Zusammenrü­cken und Beilegen der internen Konflikte der Konservati­ven in Valencia ist ein Ziel Rajoys. Ein zweites, vielleicht das wichtigere, ist die Positionie­rung von Alternativ­en, falls Alberto Fabra seiner Aufgabe als Ministerpr­äsident nicht gewachsen ist und es nicht schafft, die Wogen innerhalb der eigenen Reihen zu glätten.

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Foto: EFE

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