Für den Erhalt der Ozeane
Kampf gegen Überfischung und für Schutzgebiete – Leerpumpen der Oleg Naydenov bis November
Madrid – ck. Spanien ist ein Land mit Tausenden von Kilometern Küste und mit einer der wichtigen Fischfangflotten der Welt, „aber das Land tut viel zu wenig, um die Ozeane zu schützen und damit auch die Menschen, die von ihnen leben“, meint Greenpeace.
Am Montag haben sich Aktivisten von Greenpeace sieben Stunden lang an die Brücke am Guggenheim-Museum in Bilbao gehängt. Sie wollten mit ihrer Aktion und einem 250 Quadratmeter großen Transparent auf die lebenswichtige Rolle der Meere aufmerksam machen und forderten das Ende der Überfischung.
Von der baskischen Regionalregierung verlangt die ONG ein größeres Engagement beim nach- haltigen Fischfang mit traditionellen, nicht industriellen Methoden und der Schaffung von maritimen Schutzgebieten.
„Baskische Reeder schicken riesengroße Thunfischfänger in die das an der Costa Brava. Das 21,5 Hektar große Gebiet ist ein Paradies für Taucher aus aller Welt. Die katalanische Regionalregierung hat jetzt für bestimmte Zonen die maximale Zahl der Tauchgänge auf 76.151 pro Jahr erhöht, andere Gebiete aber für den Sport ganz gesperrt. Damit soll ein Gleichgewicht zwischen Naturschutz und Tourismus garantiert werden. Gefahr bedeuten aber auch die Übersäuerung und Erwärmung des Meeres, Plastikmüll und giftige Zuflüsse, so der Biologe Manel González.
15 Meilen südlich von Maspalomas (Gran Canaria) tritt unterdessen noch immer Öl aus dem gesunkenen russischen Trawler „Oleg Naydenov“, auch wenn die norwegische Firma Otech die größten Risse bereits versiegeln konnte. Das Verkehrsministerium hat nun den multinationalen Konzern Ardent beauftragt, die Tanks leerzupumpen und das Öl aufzufangen. Die Vorbereitungen werden sechs Wochen dauern, das Abpumpen soll bis November abgeschlossen sein. Die Kosten von über 31 Millionen Euro trägt die Regierung und reicht sie dann an die Versicherungsgesellschaften des Kutters weiter.
Die „Oleg Naydenov“war am 11. April brennend aus dem Hafen von Las Palmas de Gran Canaria aufs offene Meer geschleppt worden und in 2.700 Meter Tiefe gesunken.