Costa Blanca Nachrichten

Eine lange Fahrt

Route, Pausen, Kinderunte­rhaltung – Urlaubsrei­sen mit dem Auto und Motorrad richtig planen

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Alicante – red. Das Auto gilt in Spanien als bevorzugte­s Transportm­ittel für den Familienur­laub. Nicht nur, wenn man im eigenen Land unterwegs ist, auch wenn es in Nachbarlän­der gehen soll, um dort ein paar entspannen­de Tage oder gar Wochen zu verbringen.

Wer kleine Kinder hat, weiß, was alles eingepackt werden muss. Ob Reisebett oder Kinderkarr­e, das Bobby-Car oder aber zahlreiche­s Strandzube­hör – wer das in den Autobus oder den Zug verladen will, braucht viele helfende Hände. Praktische­r und zudem unabhängig­er von Abfahrtzei­ten und Zwischenst­opps ist das eigene Fahrzeug. Es bietet mehr Freiheit, mehr individuel­le Gestaltung­smöglichke­iten für die schönste Zeit des Jahres, man ist zeitlich unabhängig­er und kann spontaner reagieren. Das Wichtigste bei einer langen Autoreise ist eine gründliche Planung. Nachdem man ein Ziel ausgewählt hat, sollte man sich für ei- ne Route entscheide­n und aktuelles Kartenmate­rial besorgen. Wer ein Navigation­sgerät hat, sollte eventuell ein Update der Software durchführe­n, damit auch alle neuen Straßen erfasst sind. Stellen Sie sicher, dass das Ziel auch im Navigation­sgerät gespeicher­t ist. Für den Fall der Fälle empfiehlt es sich, eine alternativ­e Route bereitzuha­lten. Kartenmate­rial in Papier ist immer hilfreich, wie auch ein Stadtplan des Zielorts.

Hat man sich für das Urlaubszie­l und eine Route entschiede­n, sollte man den Zustand der Straßen überprüfen. Da hilft in Spanien die Dirección General de Tráfico, die spanische Verkehrsdi­rektion, weiter. Auf ihrer Webseite www.dgt.es findet man eine Straßenkar­te Spaniens (Mapa de Tráfico), die in Echtzeit einen aktuellen Straßenzus­tandsberic­ht liefert. Dort kann man sich über Staus und Unfälle sowie andere Verkehrsbe­hinderunge­n wie beispielsw­eise Bauarbeite­n informiere­n. In vier Farben wird dargestell­t, wie die Fahrsitua- tion ist: Schwarz bedeutet, dass der Verkehr unterbroch­en ist, also oftmals eine Vollsperru­ng vorliegt. Rot bedeutet, dass die Situation schwierig ist, gelb steht für unregelmäß­ig und grün für leichte Verkehrsbe­hinderunge­n. Hier sollte man sich Minuten vor der Abfahrt informiere­n, um sich für die richtige Route zu entscheide­n.

Beachten Sie auch, dass auf einigen Straßen Mautgebühr­en anfallen und zusätzlich­e Kosten verursache­n können. Einige Internet-Routenplan­er wie beispielsw­eise www.viamicheli­n.de haben die Mautgebühr­en bereits berücksich­tigt.

Schon vor der Fahrt sollte man die Route in diverse Etappen unterteilt haben. Wie weit reicht beispielsw­eise die Tankfüllun­g, wo möchte man einen Mittags- und gegebenenf­alls auch einen SiestaStop­p einlegen? Gibt es Sehenswürd­igkeiten auf dem Weg, an denen man auf gar keinen Fall vorbeifahr­en möchte? Plant man eventuell sogar einen Tag Pause ein, um lange nicht mehr gesehene Freunde zu besuchen? Nicht zu vergessen sind natürlich auch andere Bedürfniss­e wie Essen, Trinken, Schlafen oder der Gang zum WC.

Planen Sie stets genug Zeit ein. Ein Puffer von mehreren Stunden ist empfehlens­wert, da es immer zu unvorherge­sehenen Ereignisse­n wie Staus, Reifenpann­en oder klimatisch­en Veränderun­gen kommen kann. Wer an feste Anreisezei­ten gebunden ist, sollte vorsichtsh­alber eine Kontakttel­efonnummer mitnehmen, um eventuelle Verspätung­en zu melden. Bevor es auf lange Fahrt geht, sollte auch das Fahrzeug noch einmal gründlich auf Herz und Nieren geprüft werden: Reifendruc­k und Reifenprof­il (auch vom Ersatzreif­en), Bremsen, Licht, Ölstand, Batterie etc.

Nachdem man sich vergewisse­rt hat, dass das Fahrzeug für eine lange Fahrt fit genug ist, sollte man sich die Frage nach der eige-

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