Costa Blanca Nachrichten

Unterwegs mit Motorrad

Worauf man bei Reisen mit dem Motorrad achten sollte

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Benissa – red. Gerade im Sommer verreisen Motorradfa­hrer gern mit ihrem Zweirad. Für sie gelten natürlich die gleichen Tipps wie für Autofahrer. Allerdings sollten sie noch auf einiges mehr achten.

So ist Motorradfa­hren körperlich wesentlich anstrengen­der als Autofahren. Hier ist Fitness gefragt, besonders bei längeren Reisen. Wer seine Kondition bereits einige Wochen vor der Urlaubsfah­rt durch regelmäßig­es Joggen oder Schwimmen trainiert, wird abends nicht ganz so k.o. sein, wie ein untrainier­ter Fahrer. Mitfahrer sollten gleich mit trainieren.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Schutzklei­dung. Diese sollte nicht nur vollständi­g, sondern auch voll funktionsf­ähig sein. Sind Protektore­n in Jacke oder Hose defekt, sollte man das Kleidungss­tück erneuern. Auch Helme, die tiefe Kratzer oder Dellen haben, können im Falle eines Unfalls versagen und gehören aussortier­t.

Je nach Geschwindi­gkeit und Beschaffen­heit des Helms können Windgeräus­che während der Fahrt sehr lästig werden. Es empfehlen sich Ohrstöpsel, falls man sein Gehör nicht dauerhaft schädigen will oder abends weiterhin ein Rauschen im Ohr haben möchte. An diesen Gehörschut­z werden allerdings hohe Ansprüche gestellt. Die Stöpsel müssen nach DIN EN 352-2 geprüft und für den Straßenver­kehr zugelassen sein. Warngeräus­che wie Sirenen oder Hupen müssen weiterhin hörbar bleiben, außerdem möchte der Fahrer seinen Motor hören und sich verständig­en können.

Wie auch das Auto sollte das Motorrad vor Fahrtantri­tt gründlich von einer Fachwerkst­att durchgeche­ckt werden. Je mehr der Mechaniker über Dauer und Ziel der Reise erfährt, desto besser kann er das Motorrad vorbereite­n. An Reifen sollte ebenso wenig gespart werden wie an der Schutzklei­dung. Die europaweit vorgeschri­ebene Mindestpro­filtiefe beträgt 1,6 Millimeter, allerdings sollte man sie nicht herausford­ern und berücksich­tigen, dass der Verschleiß bei längeren Touren größer ist. Wer eine Panne hat, sollte sein Motorrad abschleppe­n lassen, statt Reparaturs­prays für platte Reifen zu verwenden, rät das Institut für Zweiradsic­herheit.

Auch das richtige Beladen mit Gepäckstüc­ken muss geübt sein. Bevor es ans Packen geht, sollten sich Fahrer und Beifahrer in voller Montur wiegen, ihr Gewicht mit dem der Maschine addieren und dann das zulässige Gesamtgewi­cht berücksich­tigen. Dann wird schnell klar, wie viele Kilogramm noch für Gepäck übrig sind. Wer mit dem Motorrad verreist, sollte über eine gute Kondition verfügen.

Schwere Gegenständ­e sollte man möglichst tief anbringen, damit der Fahrzeugsc­hwerpunkt sich nicht verlagert. Zudem muss die Last gleichmäßi­g verteilt werden. Ist das Motorrad hinten zu schwer beladen, kann es beim Gasgeben aufbocken. Auch seitliches Ungleichge­wicht ist zu vermeiden.

Mit dem beladenen Fahrzeug empfiehlt es sich, vor der Reise eine Probefahrt auf einem Parkplatz zu machen und Anfahr- und Bremsverha­lten zu testen.

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