Costa Blanca Nachrichten

Glück im Unglück

Formel-1-Fahrer Alonso und Räikkönen nach spektakulä­rem Unfall unverletzt

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Fernando Alonso und Kimi Räikkönen hatten beim Großen Preis von Österreich schlichtwe­g großes Glück. Die beiden ehemaligen Formel1-Weltmeiste­r überstande­n ihren spektakulä­ren Unfall beim achten Saisonlauf am Sonntag in Spielberg unverletzt. „Ich hatte heute sehr viel Glück“, sagte Alonso nach der routinemäß­igen Untersuchu­ng im Streckenho­spital. „Das Wichtigste ist, dass wir beide okay sind.“Räikkönen reagierte ungerührt: „Das ging alles ziemlich schnell.“Bei einem anderen Aufprallwi­nkel hätte der Finne aber von Alonsos McLaren am Kopf getroffen werden können.

Spielberg-Sieger Nico Rosberg sagte zu dem Unfall: „Wir wissen, dass ein offenes Cockpit ein Risiko ist. Wir müssen schauen, was wir da verbessern können.“Der drittplatz­ierte Felipe Massa erinnerte an seinen schweren Unfall vor ein paar Jahren in Ungarn. Dort hatte eine aufwirbeln­de Metallfede­r seinen Helm durchschla­gen und der Brasiliane­r erlitt schwere Verletzung­en über einem Auge. „Damals wurde die Sicherheit auch verbessert“, sagte Massa.

Schon kurz nach dem Start krachten Alonso und Räikkönen ineinander. In der zweiten Kurve des 4,326 Kilometer langen Red Bull Rings waren der Spanier und der Finne mit hoher Geschwindi­gkeit von der Strecke abgekommen. Der zweifache Champion Alonso schliddert­e dann mit seinem McLaren schräg über Räikkönens Ferrari die Leitplanke entlang, ehe beide Boliden ziemlich demoliert stehenblie­ben. Danach wurde das Rennen durch das Safety Car einige Runden lang neutralisi­ert.

„Kimi ging in Kurve zwei mit durchdrehe­nden Rädern“, schilderte Alonso später den Crash. „Ich wollte ihn überholen, und er verlor sein Auto nach links. Genau da war ich. Deshalb knallten wir beide in die Leitplanke.“Alonso sprach von einem Einschlag von 44 g. Das entspricht dem 44-fachen des Körpergewi­chts. Verschiede­ne Fachmagazi­ne berichtete­n von etwas geringeren Werten. Von den Teams gab es dazu keine Angaben.

Räikkönen bestätigte, dass seine Räder „bei Hochgeschw­indigkeit“durchgedre­ht hätten: „Dann bin ich nach links weggerutsc­ht.“Alonso meinte: „Ich war zur falschen Zeit am falschen Ort. Es war ein ganz normaler Unfall.“

Nach einer eingehende­n Untersuchu­ng des Crashs kamen auch die vier Rennkommis­sare zum Ergebnis, dass keinen der beiden Fahrer eine Schuld treffe. Deshalb gab es auch keine Strafen.

„Ich wollte ihn überholen,

und er verlor sein Auto nach links“

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Foto: dpa Auf einer Leinwand in Spielberg wird der spektakulä­re Unfall übertragen.

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