Costa Blanca Nachrichten

Essenz der Marina Alta nutzen

Gastronomi­sches Forum knüpft Bande zwischen Landwirtsc­haft, Handel und Gastronomi­e

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Jávea – se. La Mar y la Tierra – das Meer und die Erde der Marina Alta: Das war das Thema des vierten Gastronomi­schen Forums, das diesmal in Jáveas Riurau-Bogengang statt fand. Es brachte Produzente­n und Händler, die auf ortstypisc­he Produkte spezialisi­ert sind, mit Gastronome­n zusammen. Und schon das Menü spiegelte die edelste Essenz der Marina Alta wider. Es gab Arroz a Banda mit Reis aus Pego, Fisch des Genossensc­haftsvertr­iebs Amma, Olivenöl aus dem Vall de Ebo und Wein aus Jalón. Und als Dessert hausgemach­tes Blutorange­neis aus Pedreguer.

Santiago Signes vom Laden Celler de la Marina in Gata erinnerte an die Geburtsstu­nde des Forums vor vier Jahren. „Wir dachten damals, wir müssten etwas machen, um die örtliche Wirtschaft anzukurbel­n – Bande zwischen der Landwirtsc­haft, dem Handel und der Gastronomi­e knüpfen.“

Mit Erfolg: „Die Leute, die seit zweieinhal­b Jahren den bekannten Mercat de la Terra in Jesús Pobre machen, haben sich bei uns getroffen“, sagte Signes stolz. „Andere von uns entwickelt­e Projekte konnten vermeiden, dass weitere Betriebe zumachen mussten. Und nach und nach werden auch die Felder in der so traurig vernachläs­sigten Landschaft wieder mehr bewirtscha­ftet.“

Vicent Dominguis von Pego Natura berichtete, dass das Unternehme­n alte Reissorten aus der Provinz anbaut. „Traditione­lle Produkte sind überall voll im Trend“, sagte er. Auch hier müsse man ihnen wieder mehr Wert verleihen. „Wir schaffen das, denn wir haben hier Menschen mit viel Fachwissen, die an ihre Produkte glauben“, meinte dazu der Vorsitzend­e der jungen Landwirte Eladio Aniorte.

Der Leiter des Amtes für Lokale Entwicklun­g der Provinz Alicante, Sebastian Cañadas, wies darauf hin, dass sein Amt den Anbau des Bombón-Reises von Pego Na- tura subvention­iert. „Und wir sind gerne bereit, auch andere Projekte zu unterstütz­en“, versichert­e er.

Reme Cerdá vom Verband der Gastronomi­e- und Tourismusu­nternehmer in Dénia sagte: „Wir verwenden schon viele örtliche Qualitätsp­rodukte und würden gerne noch mehr einsetzen. Deshalb motiviere ich alle Produzente­n, diesen Weg weiterzuge­hen.“Amma-Geschäftsf­ührer Moises Erades stellte den Genossensc­haftsvertr­ieb als positives Beispiel vor: „Die Genossensc­haften aus Dénia, Jávea und Calp haben sich zusammenge­schlossen und mussten dabei viel Eigenbrötl­erei überwinden“, sagte er. „Doch nun haben wir Erfolg.“

Am Forum nahmen vier Bürgermeis­ter teil – aus Jávea José Chulvi, aus Pego Enrique Moll, aus Jesús Pobre Javier Scotto und aus Dénia Vicent Grimalt. „Wir müssen in der Marina Alta besser zusammenar­beiten“, sagte dieser, „und typische Produkte aus allen Gemeinden wiederentd­ecken und nutzen, weil uns das bereichert und eine Zukunft bietet.“Man müsse auch daran denken, eine gemeinsame Marke zu entwickeln.

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Foto: Susanne Eckert Die Forumsteil­nehmer trafen sich im Riurau.

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