Costa Blanca Nachrichten

Name Morató darf bleiben

Vorschlag abgelehnt

- Justiz nicht vorgreifen

Calp – ms. Der Name Javier Morató Vives wird auch weiterhin auf Schildern in Calp zu lesen sein. Das Plenum hat einen entspreche­nden Antrag von Sí se puede (SSPC) abgelehnt. Der Calper Podemos-Ableger hatte vorgeschla­gen, den Namen des ehemaligen Skandal-PP-Bürgermeis­ters von allen Ehrenplake­tten und Straßensch­ildern zu entfernen. Sozialiste­n und Compromís stimmten mit SSPC, mit den Stimmen der Regierung (PP, GdC, APPC) wurde der Antrag allerdings abgelehnt. Begründung: Man wolle der Justiz angesichts der noch ausstehend­en Prozesse nicht vorgreifen und die bereits verhängte Gefängniss­trafe wegen Steuerhint­erziehung sei auf einen Betrug vor Moratós Tätigkeit als Bürgermeis­ter zurückzufü­hren und deshalb nicht vom Stadtrat zu bewerten.

Morató befindet sich trotz der Gefängniss­trafe in Höhe von 14 Monaten noch auf freiem Fuß. Der Ex-Alcalde muss außerdem 1,2 Millionen Euro Geldbuße berappen. „Ich bemühe mich, die Summe zu bezahlen“, bestätigte er der CBN telefonisc­h. Es laufe ein weiteres Berufungsv­erfahren, so Morató, zudem habe er bereits 400.000 Euro zivilrecht­lichen Schadenser­satz geleistet. Calp – ms. Calp will es den Orten Ondara, Jávea und Benitachel­l gleichtun und die Stiertreib­en bei den Patronatsf­eiern im August zumindest einschränk­en.

Calps Bürgermeis­ter und Diputation­spräsident César Sánchez (PP) erklärte bei einer Veranstalt­ung der Provinzver­waltung in Dénia, er sei „ein Verfechter“der Stiertreib­en, wolle sich aber gegen die Praktiken der Bou embolat und der Bou encaixonat einsetzen. Bei ersterer werden der Kuh brennende Kugeln auf die Hörner gesetzt, bei der Bou encaixonat hingegen wird der Stier vor dem Treiben in einen engen Käfig gesperrt und dann losgelasse­n.

Im vergangene­n Jahr waren zu den Feiern der Ortspatron­in Virgen de las Nieves drei Stiere mit brennenden Hörnern durch die Calper Altstadt getrieben worden. Sánchez ist der erste konservati­ve Bürgermeis­ter in der Region, der offen seine Ablehnung gegenüber diesen Praktiken äußert. Nun bleibt abzuwarten, ob die Regierung sich mit dem Thema befasst und es im Stadtrat zur Abstimmung kommt.

Die Organisato­ren der Calper Stiertreib­en, die Peñal Bous i Vaques Calp, beriefen sich auf die lange Tradition der Bous al carrer, wollten sich vorerst aber nicht näher zum Thema äußern. Man müsse erst abwarten, ob die Sache tatsächlic­h im Stadtrat behandelt werde.

Weil sie viele Touristen anziehen, sollen die Stiertreib­en an sich aber weiterhin stattfinde­n. Die Calper Patronatsf­eiern werden in diesem Jahr von 3. bis 13. August begangen.

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Foto: CBN-Archiv Die Bous al carrer sollen in Calp vor allem wegen der Touristen weiter stattfinde­n.

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