40 Millionen Euro Schulden
Altea ächzt unter leeren Kassen – Gerichtsurteile und fällige Kredite
Altea – fin. 38 bis 40 Millionen Euro Schulden lasten auf Altea, dabei hat die Stadt gerade einmal einen Haushalt von 26 Millionen. Klartext zur finanziellen Situation der Gemeinde hat jetzt Finanzstadtrat Pere Lloret gesprochen: Allein 20,4 Millionen Euro schulden das Rathaus und die städtische Firma den Banken. „Einen Großteil davon nehmen die Kredite ein, die das Rathaus 2012 und 2013 aufgenommen hat, um Zulieferer zu bezahlen“, sagt Lloret.
Was seinerzeit als großer Fortschritt gefeiert wurde, sieht der Stadtrat ganz nüchtern: „Es hat sich schlichtweg der Gläubiger geändert.“Die zweite große Crux sind Gerichtsurteile. In Zusammenhang mit dem Erschließungsplan Río Algar fordert die Firma Altea Futura knapp 12,3 Millionen Euro von der Stadt.
Über eine Million Euro muss das Rathaus der Firma UTE Agricultores de la Vega in Zusammenhang mit dem Bau der Sporthalle zahlen. „Das Urteil stammt aus 2011, seinerzeit zahlte die Stadt aber nur einen Teil. Dass noch etwas of- fen ist, war die große Überraschung in 2015. Wir erfuhren davon, als der Haushalt bereits fertig war“, so Lloret. Das dritte große Urteil sind gut 1,5 Millionen Euro zu Gunsten der Firma FCC Medio Ambiente. Die Gesamtsumme beläuft sich auf knapp 15 Millionen Euro.
Dazu kommen mehrere Urteile mit kleineren Summen, die zusam- men über eine Million Euro ergeben. Weitere Forderungen in Höhe von 1,8 Millionen Euro kommen von Aguas de Altea, Asterita Inversiones, Parking Altea und Caixa Rural Altea.
„Diese Zahlen kommen nicht durch Zufall zustande, sondern durch eine jahrelange schlechte Verwaltung im Rathaus – dabei könnte Altea finanziell gesund sein“, meint Lloret. Konsequenz sei nun, dass der Regierung in Sachen Investitionen die Hände gebunden sind: „Laut Gesetz dürfen wir den erwirtschafteten Überschuss nur für die Schuldentilgung verwenden“, sagt Lloret. Mit viel Optimismus könne Altea in zehn Jahren wieder schwarze Zahlen schreiben.