Costa Blanca Nachrichten

„Wasch mal zwei 500er für die Partei“

PP in Valencia wegen Geldwäsche am Pranger – Internes Anhörungsv­erfahren gegen Ex-Bürgermeis­terin Barberá eingeleite­t

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Valencia – sk. Die PP aus Valencia steht wegen des Verdachts der illegalen Parteifina­nzierung und der Geldwäsche unter Verdacht. Der zuständige Ermittlung­srichter des Imelsa-Falls hat Einsicht in die Akten gewährt und dabei in einem Zug der unter Immu- nität stehenden Ex-Bürgermeis­terin und Senatorin Rita Barberá angeboten, freiwillig zu dem Skandal auszusagen. Nicht nur das. Die PP muss einen Repräsenta­nten ernennen, der im Namen der Partei zu den Vorwürfen Stellung nimmt.

Aus den abgehörten Telefonge- sprächen von Ex-Stadträtin María José Alcón geht hervor, dass die PP im Rathaus Valencia Geld wusch, in dem sie bei der Kommunalwa­hl Mitglieder­n je zwei 500 Euro Scheine aushändigt­e, die diese dann auf ihre Konten einzahlten und daraufhin der Partei Spenden in Höhe von 1.000 Euro überwiesen. 48 Parteimitg­lieder stehen unter Verdacht.

Der Skandal hat die Madrider PP-Führung entsetzt. Sie hat ein parteiinte­rnes Anhörungsv­erfahren gegen Ex-Bürgermeis­terin Barberá eingeleite­t. Die Senatorin ihrerseits hat sich gegenüber der Presse bereiterkl­ärt, mit der Justiz zusammenzu­arbeiten. An Rücktritt denkt sie allerdings nicht. Auch Valencias Parteichef­in Isabel Bonig hat die unter Verdacht stehenden Stadträte nicht dazu bewegen können, ihre Ämter niederzule­gen.

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