Geburtsstunde des spanischen Emirats
Am 16. März 756 wurde in Al-Andalus das unabhängige Emirat von Córdoba ausgerufen. Begründet wurde das Reich der Umayyaden auf der Iberischen Halbinsel von Abd ar-Rahman I., der sich zum ersten Emir von Córdoba proklamieren ließ.
Nach der islamischen Eroberung des Westgotenreichs in den Jahren 711 bis 718 wurde Al-Andalus zunächst als Provinz des Kalifats der Umayyaden von Damaskus aus regiert. Die Rivalität zwischen Arabern und Berbern sorgte jedoch für einen nahezu permanenten Bürgerkriegszustand.
In Damaskus stürzten 749 indes die Abbasiden die Umayyaden von der Macht. Von der dem Tode geweihten Herrscherfamilie der Umayyaden überlebte einzig der Prinz Abd ar-Rahman, der nach mehrjähriger Flucht 755 in dem Küstenort Almuñecar südlich von Granada landete.
Im Jahr darauf gelang es ihm, Cordóba zu erobern und den vom Kalifat eingesetzten Statthalter Yusuf al-Fihri zu stürzen. Nach seiner Ernennung zum Emir regierte Abd ar-Rahman I. bis zu seinem Tod im Jahr 788 über Al-Andalus.
Fast eineinhalb Jahrhunderte nach der Trennung vom Kalifat der Abbasiden erhob 929 Abd arRahman III. das Emirat von Córdoba zum Kalifat. Die Dynastie der Umayyaden bestand noch bis zum Jahr 1031, als ihr Herrschaftsgebiet schließlich in mehrere Teilreiche zerfallen sollte. (jan)