Costa Blanca Nachrichten

Schluss mit lustig

Nadal kündigt rechtliche Schritte wegen Dopingansc­huldigunge­n an

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Indian Wells – dpa/tl. Tennisprof­i Rafael Nadal hat wegen der jüngsten Dopingansc­huldigunge­n juristisch­e Schritte gegen die frühere französisc­he Gesundheit­s- und Sportminis­terin Roselyne Bachelot angekündig­t. „Das alles ermüdet mich. Seit ich fünf Jahre alt bin, arbeite ich viel, immer mit Ehrlichkei­t, Leidenscha­ft, Intensität und Liebe für den Sport“, sagte der Spanier am vergangene­n Sonntag beim Masters-Series-Turnier in Indian Wells. Es sei nicht das erste Mal, dass er solche Kommentare höre, aber es sei nun das letzte Mal, „weil ich mich rechtlich dagegen wehren werde“, kündigte Nadal an.

In der Vergangenh­eit habe er nicht auf die Verdächtig­ungen reagiert, weil er dachte, dass sie von unseriösen Personen geäußert würden. Aber „jetzt ist es zu viel für mich“, führte Nadal während der Pressekonf­erenz nach seinem 6:2, 2:6, 6:4-Sieg in der zweiten Runde gegen den Luxemburge­r Gilles Muller aus. Er werde auch künftig gegen alle vorgehen, die ähnliche Sachen verbreiten.

Bachelot hatte in einer Fernsehsho­w behauptet, Nadal habe mit seiner mehrmonati­gen Verletzung­spause im Jahr 2012 einen positiven Dopingbefu­nd kaschieren wollen. Aus Spanien erhielt der 14-malige Grand-Slam-Turniersie­ger prominente Unterstütz­ung un- ter anderem von der obersten spanischen Sportbehör­de CSD, dem Nationalen Olympische­n Komitee (NOK) und den Fußballclu­bs Real Madrid und FC Barcelona.

Der 14-malige Grand-Slam-Gewinner habe die „volle Unterstütz­ung“, versichert­en die Profis um Superstar Cristiano Ronaldo am vergangene­n Samstag in einer Mitteilung. Die Vorwürfe der früheren französisc­he Gesundheit­s- und Sportminis­terin Roselyne Bachelot gegen Nadal seien „ungerechtf­ertigt und nicht zu tolerieren“. Real-Trai- ner Zinedine Zidane meinte: „Ich fühle mich schlecht wegen dem, was (über Nadal) gesagt wurde. Jeder, der den Sport mag, mag Nadal, egal ob man Franzose oder Amerikaner ist, er ist spektakulä­r.“

Der Trainer des Fußballmei­sters und Champions-League-Siegers FC Barcelona, Luis Enrique, witzelte: „Es ist eher wahrschein­lich, dass ich mich dope als Nadal.“Unter Anspielung auf Nadals Sympathien für Real Madrid fügte der Coach lächelnd hinzu: „Ich habe an ihm nur eine Schwäche ent- deckt und das ist das Fußballtea­m, zu dem er hält.“

Aus sportliche­r Sicht hatte Nadal in Indian Wells immerhin das Glück gepachtet. Gegen den aufstreben­den deutschen Youngster Alexander Zverev gewann der Spanier am Mittwoch im Achtelfina­le nach Abwehr eines Matchballs noch mit 6:7, 6:0 und 7:5. Zverev vergab beim Stand von 5:3 und 40:30 im dritten Satz bei eigenem Aufschlag mit einem leichten Volleyfehl­er die Chance auf den größten Erfolg seiner noch jungen Karriere.

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Foto: dpa Sieht sich wieder einmal mit Dopingvorw­ürfen konfrontie­rt: Rafael Nadal.

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