Costa Blanca Nachrichten

Voller Auftakt

Jubelnde Hoteliers nach rekordverd­ächtigem Osterwoche­nende

- Strand statt Schnee

Über das lange Osterwoche­nende war die Costa Blanca so voll wie schon seit Jahren nicht mehr – der Sonne sei Dank. Vor allem nationale Touristen füllten die Hotels und sorgten für Rekordzahl­en bei der Belegung: Torrevieja und Be- nidorm meldeten 100 Prozent, der Durchschni­tt lag bei immerhin satten 85 Prozent.

Über 30 Millionen Euro ließen die Urlauber in den klingelnde­n Hotelkasse­n, Gastronome­n und Geschäftsl­eute waren nicht ganz so zufrieden. Der gelungene Saisonauft­akt deutet dennoch darauf hin, dass es diesen Sommer so richtig eng werden dürfte an den Stränden – nicht zuletzt auch wegen der unsicheren Lage in den Konkurrenz­ländern.

Benidorm – tra/su/ms/fin. Von weinenden Thronträge­rn zur lachenden Sonne: Fielen die ersten Osterproze­ssionen noch buchstäbli­ch ins Wasser, riss der Himmel über der Costa Blanca pünktlich zu Karfreitag auf und ließ die Sonne bis zu 27 Grad warm strahlen. Die Hoteliers der Costa Blanca konnten sich am Osterwoche­nende also doch noch die Hände reiben und die Kassen klingeln lassen. Denn das Geschäft am ersten großen Tourismusw­ochenende des Jahres steht und fällt dank der vielen kurz entschloss­enen Spanier traditione­ll mit dem Wetter.

Bei 85 Prozent lag letztendli­ch die durchschni­ttliche Hotelbeleg­ung, Städte wie Torrevieja kamen sogar auf 100 Prozent. Insgesamt hat die Branche in der Provinz an vier Tagen Rechnungen in Höhe von etwa 30 Millionen Euro geschriebe­n. Während vor allem Touristen aus der Hauptstadt die Strände bevölkerte­n, nutzten Einheimisc­he die Gelegenhei­t, dem Trubel an der Küste zu entfliehen: 85 Prozent Belegung melden die Etablissem­ents im Hinterland.

Grundsätzl­ich füllen an Ostern vor allem nationale Touristen die Hotels der Costa Blanca, nach Benidorm haben sich aber auch schon die ersten Engländer getraut. Amy Luoise Colquitt etwa ist mit vier Freundinne­n angereist, um den Strand und die Sonne zu genießen. Das erste Eis des Jahres wird mit einem Selfie festgehalt­en. „Wir kommen nach Benidorm, weil wir Lust auf Sonne und Meer haben und weil es hier sehr günstig ist“, erzählt sie. Vor allem wollen die fünf jungen Frauen feiern: „Der Alkohol ist besonders billig. Wir wollen einfach Spaß haben“, sagt die Engländeri­n lachend.

So ausgabefre­udig wie

die Engländeri­nnen sind einheimisc­he Touristen meist nicht. Gastronome­n vermelden, trotz des Rekordwoch­enendes keinen wirklichen Umsatzanst­ieg bemerkt zu haben. In Benidorm sprechen sie von gleich gebliebene­n Einnahmen oder einem Anstieg von höchstens einem Prozent.

Wer direkt am Strand sein Geschäft hat, merkt den Ansturm schon eher. Für Ramón Lucas etwa bedeuten die Feiertage und das schöne Wetter vor allem eins: Ar- beit. Er verleiht am Levante-Strand Liegen für Touristen: „Ich kann daran, wie viele Liegestühl­e ich verleihe, erkennen, wie viele Touristen über Ostern da waren“, erklärt er. „Weil Ostern dieses Jahr im März war, waren etwas weniger Leute da. Letztes Jahr fielen die Feiertage auf den April, und dadurch waren es sogar mehr Touristen als im Sommer“, sagt Lucas. Der milde Winter hat seiner Meinung nach dazu geführt, die Strände dennoch zu füllen: „Diesen Winter gab es kaum Schnee, deswegen haben viele sich den Winterurla­ub gespart und sind stattdesse­n über Ostern an die Costa Blanca gekommen“, vermutet er. Sein Kollege, der Argentinie­r Remo Bernasconi sagt, Gründonner­stag bis Ostersamst­ag seien die meisten Touristen da gewesen. „Sonntag

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Foto: Ángel García Beliebt bei spanischen Touristen: Osterproze­ssionen, wie hier der Aleluya-Umzug in Alicante.
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Fotos: Ángel García Ein Selfie vom ersten Eis des Jahres: Diese Engländeri­nnen sind zum Sonnen nach Benidorm gekommen.
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Die Paella am Strand gehört für spanische Urlauber dazu.

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