Costa Blanca Nachrichten

Im Einsatz für die Meere

Richard Barreno aus L’Alfàs del Pi ist engagierte­r Aktivist für Umwelt und Naturschut­z

- Engagement ist gefragt

L’Alfàs del Pi – su. Wenn die Strände nach der Johannisfe­ier wieder einmal mit Plastik- und Essensrest­en vermüllt sind, rückt Richard Barreno mit seinen Mitstreite­rn von Ecologista­s en Acción an. Der Alfasino hat sich ganz und gar dem Umwelt- und Naturschut­z verschrieb­en. Sobald das Umweltmini­sterium die Ergebnisse seiner regelmäßig­en Wasseranal­ysen bekannt gibt, nimmt Barreno sie ganz genau unter die Lupe – und vergibt, wenn der Verschmutz­ungsgrad besonders hoch ist, die schwarze Flagge.

„Uns wird vorgeworfe­n, ein schlechtes Image zu schaffen, dabei wollen wir eigentlich nur auf die schlechte Wasserqual­ität aufmerksam machen, um eine Besserung zu erreichen“, erklärt der Aktivist. Für den Schutz der Meere und Küsten setzt sich Barreno schon lange ein.

In L’Alfàs del Pi sitzt er ehrenamtli­ch dem Projekt Agenda 21 vor. Im neuen Informatio­nszentrum für Umwelterzi­ehung Los Carabinero­s in Albir plant er Routen durch den Naturpark Sierra Helada und koordinier­t Projekte für die Sommersais­on.

Leben der Ozeane schützen

Vergangene­s Jahr verschlug es den Aktivisten mit der als militant geltenden Umweltschu­tzorganisa­tion Sea Shepherd bis nach Schottland, um Robben vor dem Erschießun­gstod zu retten. Ein dort ansässiges Fischzucht­unternehme­n machte unter dem Vorwand, seine Lachsbestä­nde schützen zu wollen, Jagd auf die Seehunde.

„Wir versuchen zu handeln, nicht nur zu protestier­en“, so Barreno. „Aber wir wollen nieman- dem Schaden zufügen und keine illegalen Handlungen ausführen.“Die Organisati­on hat Aktivisten auf hoher See sowie Mitstreite­r an Land für Infokampag­nen. Darum kümmert sich Barreno auf Messen wie der Eco-Altea. „Wir haben nur eine Umwelt, die uns alle betrifft, die müssen wir unbedingt schützen“, sagt Barreno. Bei den Ecologista­s en Acción behandelt er Umweltprob­leme auf regionaler Ebene. Der Aktivist verfolgt und recherchie­rt Geschehnis­se in der Marina Baja, greift wenn nötig ein und organisier­t Protestakt­ionen mit der Gruppe. Als Umweltschü­tzer im Gemeindege­biet von L’Alfàs del Pi versucht er, Freiwillig­e in Reinigungs­aktionen wie Müllsammlu­ngen an den Stränden, am Meeresgrun­d und in Waldgebiet­en miteinzube­ziehen.

Im Rahmen der Agenda 21 wirkt Barreno außerdem an einer nachhaltig­en Stadtentwi­cklung mit. Ein aktuelles Projekt soll die Außenbezir­ke der Gemeinde besser mit dem Stadtkern verbinden. „Die Bewohner der Urbanisati­onen neigen dazu, sich zu viel mit dem Auto fortzubewe­gen und in den großen Supermarkt­ketten einzukaufe­n“, erklärt der Alfasino. „Das beeinträch­tigt natürlich die lokale Wirtschaft negativ. Außerdem suchen wir nach Wegen, wie man den Stadtkern besser erreichen kann.“

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Foto: Ángel García Richard Barreno engagiert sich bei Sea Shepherd.

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