Costa Blanca Nachrichten

Baustopp am Mar Menor gefordert

Drei Großprojek­te mit 11.000 Wohnungen und mehreren Hotels wären betroffen

- Schutz der Lagune

Cartagena – sg. Soll am Mar Menor weiter gebaut werden oder nicht? Die Sozialiste­n (PSOE) sind gegen mehr Beton und haben im Regionalpa­rlament einen Antrag auf einstweili­gen Baustopp gestellt. Dem Anliegen schlossen sich die Parteien Podemos und Ciudadanos an. Bei einer Abstimmung hätten sie die Mehrheit. Die Volksparte­i (PP) sprach sich dagegen aus und bezeichnet­e den Vorschlag als Unsinn. Die Debatte über ein Bauverbot steht in Kürze an. Der Baustopp würde drei große Projekte mit rund 11.000 Häusern betreffen. In den Gebieten Cala Reona und Huerta Calesa am Rande des Regionalpa­rks Calblanque ist der Bau von 500 beziehungs­weise 400 Wohnungen sowie hunderten von Hotelbette­n geplant. In San Ginés de la Jara soll die umstritten­e Mega-Urbanisati­on Novo Carthago entstehen mit 10.000 Apartments und zwei Hotels. Der PSOE-Abgeordnet­e Antonio Guil- lamón forderte ein Gesetz zur Regenerati­on und zum Schutz der Lagune sowie eine Abkehr von den großen Bauvorhabe­n. Er plädierte für einen nachhaltig­en Tourismus.

Auch die Umweltorga­nisation Anse sprach sich gegen das Groß- projekt Novo Carthago aus und legte dem Rathaus von Cartagena alternativ­e Vorschläge vor. So forderte Anse unter anderem, das Land am Mar Menor wieder als nicht bebaubar einzustufe­n und unter Schutz zu stellen.

Vertreter der PP bezweifelt­en die Rechtmäßig­keit eines Baustopps. Die Maßnahme stelle einen Eingriff in die Kompetenze­n des Rathauses dar, hieß es. Zudem könnten die beteiligte­n Bauunterne­hmen Schadeners­atz fordern.

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Foto: CBN-Archiv La Manga, der bebaute Landärmel am Mar Menor.

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