Die große Abrechnung
Calp und Jávea müssen Gelder zurückerstatten – Alicante, Elche und Provinzverwaltung profitieren
Alicante – ac. Des einen Freud ist des anderen Leid: Das Finanzministerium hat erklärt, beim Abschluss der Rechnungsposten der Provinz Alicante von 2014 Unregelmäßigkeiten entdeckt zu haben. Während die meisten Gemeinden nach der Korrektur besser dastehen, hat der Rechnungsfehler in gut einem Viertel der Fälle zur Folge, dass bereits ausbezahlte Gelder an die Staatskasse zurückerstattet werden müssen.
Insgesamt 38 Gemeinden der Provinz Alicante werden Rückzahlungen vornehmen müssen. Der Fehlbetrag beläuft sich auf 3,8 Millionen Euro. Am schwersten betroffen ist Calp. Die ohnehin hoch verschuldete Peñón-Stadt wird dem Finanzministerium gut 740.000 Euro zurückzahlen müssen. Calps Bürgermeister und Chef der Provinzverwaltung César Sánchez (PP) wird die Nachricht wohl mit einem lachenden und einem weinenden Auge aufgenommen haben: Denn die Diputación zählt ihrerseits zu den großen Gewinnern: Knapp 13 Millionen Euro soll sie als Folge des Rechnungsfehlers zusätzlich erhalten.
Kräftig zur Kasse gebeten werden dagegen Jávea (660.000 Euro), Rojales (540.000 Euro), San Fulgencio (490.000 Euro), TeuladaMoraira (270.000 Euro), Algorfa (230.000 Euro), Benissa (200.000 Euro) oder Altea (150.000 Euro). Von der Korrektur profitieren hingegen die Städte Alicante mit 3,34 Millionen Euro, Elche mit 2,44 Millionen Euro, Orihuela mit gut 830.000 Euro und Torrevieja mit knapp 850.000 Euro.
Von Schließung bedroht
Für einige Gemeinden der Provinz Alicante ist diese Nachricht bereits die zweite Hiobsbotschaft, die sie in nur einer Woche vom Finanzministerium erhalten haben. So fordert der Fiskus, dass öffentliche Einrichtungen, die rote Zahlen schreiben, geschlossen werden sollen, wenn sie direkt von der Gemeinde finanziert werden.
César Sánchez dürfte die Nachricht mit gemischten Gefühlen aufgenommen haben