Costa Blanca Norden
Fünf Bullterrier-Mischlinge stehen in Verdacht, den Mann zu Tode gebissen zu haben – Polizei ermittelt gegen Holländer
Grausamer Tod: Landwirt aus Beniarbeig von fünf Kampfhunden zu Tode gebissen Gegen Doppelbesteuerung: Seniorennetzwerk fordert Änderung Vorsicht, Giftköder: Bereits zwölf Hunde in Benissa gestorben Britin ermordet: 79-Jährige in El Campello von Ehemann getötet
Beniarbeig – ab. Luis Ángel Sala starb einen grausamen Tod. Der 66-jährige Spanier aus Ondara wurde am Samstag, 18. Februar, offenbar auf seiner Obstplantage in der Nachbargemeinde Beniarbeig von fünf Kampfhunden angefallen und totgebissen. Die Guardia Civil hat Untersuchungen gegen den Halter der aggressiven Hunde aufgenommen. Es handelt sich um einen Holländer, der unweit vom Leichenfundort in einem Haus zur Miete wohnt. Dem Mann droht wegen fahrlässiger Tötung eine Gefängnisstrafe.
Nachdem Sala an dem Samstag nicht zur verabredeten Zeit nach Hause zurückgekehrt war, fuhr sein Sohn zur Obstplantage. Dort bot sich ihm ein furchtbares Bild. Sein Vater lag auf dem Boden, seine Arme, Beine und der Kopf waren mit tiefen Bisswunden übersät. Der Mann war verblutet.
Spur führt zu Holländer
Noch am gleichen Tag führte die Spur zu dem Holländer, der fünf Kampfhundmischlinge aus Bullterrier und Pitbull hält. Der Mann behauptete jedoch, seine Hunde seien den ganzen Tag bei ihm im Haus gewesen und nicht ausgebrochen. Als Beweis führte er den Polizisten einen nach dem anderen vor. Zwar habe keiner der Hunde Blutspuren aufgewiesen, so die Polizei. Eines der Tiere sei aber offenbar gewaschen worden. Sein Fell sei nass gewesen. Der Holländer habe behauptet, der Hund sei in den Pool gefallen.
Die Polizei beschlagnahmte die Hunde und brachte sie in einen Zwinger in Els Poblets. Dort kam es dann am Montagnachmittag zu weiteren dramatischen Vorfällen. Während der Fütterung griff eines der Tiere den Pfleger an und verbiss sich in seinen Beinen. Dies nutzten drei der Hunde zum Ausbruch.
Weitere Angriffe
Auf der Straße fielen die Kampfhunde über den 69-jährigen Andrés Ayuso her, der den Angriff nur deshalb überlebte, weil ihm ein 40-jähriger Autofahrer beherzt zur Hilfe kam. Der Mann stoppte seinen Wagen, griff nach losen Pflastersteinen, die am Straßenrand lagen, und bewarf damit die Hunde. „Irgendwie schaffte ich es, mich auf die Kühlerhaube des Autos zu retten“, berichtete Ayuso unter Tränen der Presse, nachdem seine Wunden behandelt worden waren. Zwölf tiefe Bisse hatten ihm die Hunde zugefügt. „Dieser junge Mann hat mir das Leben gerettet“, sagt der Spanier.
Die Bullterrier wurden erneut einfangen und auf richterlichen Beschluss eingeschläfert. Die DNA-Untersuchungen stehen noch aus, die Gewissheit bringen sollen, ob es diese Kampfhunde waren, die den Tod des Rentners in Beniarbeig herbeigeführt haben.