Regionales
Neue Daten des Statistikinstituts – Einkommen in Hinterland-Kreisen höher
Alicante: Armutsrisiko in Kreisen an der Küste deutlich höher als im Hinterland der Provinz Valencia: Schuldekret für Mehrsprachigkeit sorgt für heftige Diskussionen
In den Kreisen Marina Alta und Vega Baja ist das Armutsrisiko in der Provinz Alicante am höchsten. Dies geht aus einer Studie des Nationalen Statistikinstituts (INE) hervor. Nach den neuesten Daten befinden sich 28,3 Prozent der Bevölkerung der Marina Alta und 25,9 Prozent der Vega Baja in Gefahr, unter die Armutsgrenze zu rutschen. Zugleich liegt das durchschnittliche Jahreseinkommen pro Haushalt in den beiden Kreisen mit 9.475 Euro in der Marina Alta und 10.246 Euro in der Vega Baja deutlich unter dem Provinzdurchschnitt von 12.010 Euro.
Umgekehrt ist das Armutsrisiko im Hinterland gering. Im Kreis L’Alcoià sind 16,1 Prozent und in El Comtat 17,4 Prozent der Bevölkerung in Gefahr zu verarmen. Hier liegt das Durchschnittseinkommen der Familien bei 13.806 Euro (L’Alcoià) und 13.599 Euro (El Comtat), also über dem Durchschnitt der Provinz.
Grund für diese Unterschiede sei die Abhängigkeit der Küstenor- te von Tourismus und Wohnungsbau, so der Dozent für Humangeographie, Antonio Martínez, gegenüber der Zeitung „Información“. So verzeichneten vor allem Orte wie Calp, Dénia, Jávea, Benissa, Teulada-Moraira und Benitachell zum Jahresende einen Anstieg der Arbeitslosigkeit. In Gemeinden wie Gata de Gorgos, Pedreguer, Ondara oder Pego hingegen, die mehr mit der Industrie verbunden sind, sei die Zahl der Arbeitslosen gesunken.
Viele Rentner, geringer Beitrag
Hinzu käme an der Küste eine große Zahl an Rentnern, die nur einen geringen Beitrag an die öffentlichen Kassen leisten würden. Eine Ausnahme an der Küste bilde der Kreis L’Alacantí, dessen Wirtschaftssektoren vielfältiger gestaltet seien.
Das industriell und landwirtschaftlich geprägte Hinterland der Provinz Alicante sei weniger abhängig von „ausländischen Residenten“und habe die Krise besser überstanden.
Ursache ist die Abhängigkeit der Küstenorte von Tourismus und Wohnungsbau