Mercadona schaut in die Zukunft
Großteil des Gewinns wird in Ausbau des Online-Geschäfts und der Supermarktkette investiert
Valencia – ck. Die valencianische Supermarktkette Mercadona legt für 2016 eine erfolgreiche Bilanz vor: 21 Milliarden Euro Umsatz, 636 Millionen Euro Gewinn, 79.000 Angestellte – alle mit unbefristeten Verträgen – und 1.614 Läden in ganz Spanien. Mit vier Prozent Wachstum gegenüber 2015 ist die Kette Marktführer im Lebensmittelvertrieb in Spanien. Präsident und Gründer der Firma, Juan Roig, will sich mit 67 Jahren keinesfalls zurückziehen, sondern schmiedet große Pläne.
„Um die Zukunft langfristig zu sichern, haben wir beschlossen, den Gewinn kurzfristig zu opfern“. Mercadona will 66 Prozent des Gewinns in den Ausbau der Firma stecken und 2017 rund 1,2 Milliarden Euro investieren. 2.400 neue Arbeitsplätze sollen im laufenden Jahr geschaffen werden.
Ausgebaut werden das Supermarkt-Netz, die einzelnen Läden und der Online-Verkauf. Bei der per Videokonferenz übertragenen Vorstellung der Bilanz am 2. März wurde Roig durchaus drastisch: „Unsere Webseite ist Scheiße. Das sagen unsere Kunden, das sage ich“. 30 Millionen Euro verliert die Kette pro Jahr in diesem Geschäftszweig. Kaum ein Prozent des Umsatzes kommt über den Einkauf per Heimcomputer zustande. Um das zu ändern, hat Juana Roig, die jüngste seiner Töchter das Online-Geschäft übernommen. Bis 2018 will sie es rentabel machen. Juan Roig verkündete, 2018 würde Mercadona mit einer Neuigkeit den Sektor überraschen. Mehr war darüber nicht zu erfahren. Nachdem 2016 in Spanien 50 neue Läden eröffnet wurden, ist die Expansion nach Portugal geplant. 2019 soll es soweit sein. 216 bereits bestehende Läden werden in diesem Jahr modernisiert.
Ein großes Informatikzentrum wird in Villadangos del Páramo, in der Provinz León, gebaut. In Sagunt, bei Valencia, wächst ein Lo- gistikzentrum. In Vitoria, im Baskenland, und in Abrera, bei Barcelona, entstehen weitere Logistikzentren.
Bei einem Umsatz von elf Milliarden Kilo im Jahr, ist die Bewältigung der Logistik kein Pappenstil. 75 Millionen Kilo Orangen werden zusätzlich in diesem Jahr durch die Saftmaschinen in den Läden gepresst.
Ausgebaut werden das Netz, die einzelnen Läden und der Online-Verkauf