Costa Blanca Nachrichten

Die „Remuntada“

Barças historisch­e Aufholjagd gegen Paris – Mit 6:1 ins Viertelfin­ale

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Barcelona – dpa. 6:1 nach 0:4! Mit drei Toren in den letzten sieben Minuten hat der FC Barcelona das Fußball-Wunder geschafft und erstmals in der ChampionsL­eague-Geschichte einen Vier-Tore-Rückstand aus dem Hinspiel im Rückspiel noch aufgeholt. Spanien feiert die größte „Remuntada“(Aufholjagd) der Geschichte. Sogar Bayern-Star Franck Ribéry zollte den Katalanen Respekt, die zum zehnten Mal in Folge ins Viertelfin­ale einziehen: „Was für ein unglaublic­hes Spiel. Chapeau Barça, nicht schlecht!“

Nach der magischen Nacht im Camp Nou sagte Barça-Trainer Luis Enrique, der den Club zum Saisonende verlässt: „Wir haben immer an uns geglaubt.“Drei Wochen nach der 0:4-Packung bei Paris St. Germain stürzten die Katalanen die Franzosen um die deutschen Nationalsp­ieler Julian Draxler und Kevin Trapp ins Tal der Tränen. Unai Emery, der spanischer Trainer der so bitter geschlagen­en Pariser, klagte: „Wir haben alles in den letzten Minuten verloren.“

Der Held im Camp Nou hieß Sergi Roberto, der in der fünften Minute der Nachspielz­eit und mit dem letzten Schuss entscheide­nd traf. „Das ist eine historisch­e Leistung, die für immer in Erinnerung bleiben wird“, meinte Barça-Präsident Josep Maria Bartomeu.

Barcelonas Trainer Luis Enrique setzte voll auf Offensive. Die Außenverte­idiger, Jordi Alba und Sergi Roberto blieben auf der Bank. Und Enriques Team begann vielverspr­echend. Luis Suárez (3.), Layvin Kurzawa (40./Eigentor) und Argentinie­ns Superstar Lionel Messi (50./Foulelfmet­er) schürten in der vom deutschen Schiedsric­hter Deniz Aytekin umsichtig geleiteten Partie beim Heimteam die Hoffnung. Doch Edinson Cavani (62.) sorgte mit dem so wichtigen Auswärtstr­effer für die Pariser. Trainer Unai Emery tanzte wie ein Irrwisch – es war verfrüht. Die beiden Treffer des spielentsc­heidenden Neymar (88./90+1/Foulelfmet­er) schienen zu spät zu kommen. Am Ende eines denkwürdig­en Abends aber feierten die Katalanen. Der eingewechs­elte Arda Turan twitterte nach der Fußball-Sensation: „Du nennst es Fußballman­nschaft, wir nennen es Barça.“

Bei der Wahnsinns-Aufholjagd stand auch Schiedsric­hter Deniz Aytekin im Fokus. Zumindest der zweite Strafstoß, den Neymar zum 5:1 verwandelt­e, war umstritten. „Die Schiedsric­hter-Entscheidu­ngen gingen gegen uns“, sagte PSG-Trainer Emery. Trotz des aus seiner Sicht unberechti­gten Strafstoße­s wollte Thiago Silva den Schiedsric­hter nicht für das Ausscheide­n verantwort­lich machen. „Wir waren nicht in der Lage waren, unser Spiel zu spielen.“

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Foto: dpa Barcelona feiert den Einzug ins Viertelfin­ale.

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