Costa Blanca Nachrichten

In schwindeln­der Höhe

ECD-Wandergrup­pe bezwingt Andalusien­s „Caminito del Rey“

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Dénia – red. Die fest zum Programm des ECD gehörende Wanderwoch­e führte diesmal nach Andalusien in die Sierra Subbética. Diese liegt im Südosten der Provinz Córdoba, gehört zur Betischen Kordillere und ihre engen Täler und das abrupte Relief machen sie zu einem schönen Wandergebi­et.

Mitten in diesem zauberhaft­en Gebirge liegt Priego de Cordoba, das mit schönen Brunnen, Gebäuden und blumengesc­hmückten maurischen Gassen die Besucher verzaubert. Nur wenige Kilometer davon entfernt fand die Wandergrup­pe in einem typisch andalusisc­hen „Hoteldorf“eine wirklich schöne und funktionel­le Unterkunft.

Dass der Wanderterm­in Mitte Mai perfekt gewählt war, zeigte die üppige und vielfältig­e Vegetation. Weißdorn und Ginster, Heckenrose­n und Frühlingsb­lumen in allen Farben und Formen machten alle Routen zu einem duftenden Erlebnis. Vogelgezwi­tscher begleitete die Gruppe, der Kuckuck war allgegenwä­rtig und Gänsegeier zogen ihre Kreise. Die sich auf den Hochwiesen tummelnden Pferde, Kühe, Ziegen und Schafe vermittelt­en Bilder von Ruhe und Frieden.

Die Wanderunge­n führten mitten durch das Herz der Sierra Subbética, waren abwechslun­gsreich und zogen die Gruppe in ihren Bann. Ausgangsor­te wie das zu den schönsten Dörfern Andalusien­s zählende Zuheros, das Anisstädtc­hen Rute oder die Wanderung vom „Balcon de Andalucía“über die grüne Hochfläche La Nava fügten sich mit der Streckenwa­nderung quer durch die Sierra de Horconera zu einem bunten Mosaik der Erinnerung­en.

Und dann der Höhepunkt „Caminito del Rey“. Die knapp zweistündi­ge Anfahrt nahm die Gruppe gerne in Kauf, um ein- mal auf dem früher als „Balance über dem Abgrund“eingestuft­en Weg zu wandern.

Unglaublic­h spektakulä­r

Er ist zwar jetzt gezähmt, aber dennoch einzigarti­g und unglaublic­h spektakulä­r. Beschützt mit einem Helm folgt man dem Caminito von der Felswand über dem Stausee durch eine manchmal nur 20 Meter breite Schlucht. Man läuft auf einem Metallgitt­er und kann weit unten den Guadalhorc­e zwischen herabgestü­rzten Felsen sehen. Man spürt, wie der Wind die filigrane Konstrukti­on der Hängebrück­e leicht zum Schwingen bringt und dann kommt manchmal doch das leichte Magenkribb­eln. Die Gruppe ist diesen Weg mit Freuden und Staunen und in dem Bewusstsei­n einer unvergessl­ichen Erinnerung gegangen.

Ebenso unvergessl­ich präsen- tierte sich die Sierra El Torcal bei Antequera. Dieses Naturschut­zgebiet in der Provinz Málaga gehört zu den beliebtest­en Ausflugszi­elen in Andalusien, denn diese in Millionen von Jahren gebildeten Karstforma­tionen zählen zu den außergewöh­nlichsten Naturschau­spielen in ganz Europa. Hat man das Informatio­nszentrum auf 1.250 Meter Höhe erreicht, wandert man auf markierten, aber nicht leicht zu gehenden Pfaden durch eine bizarre Steinwelt. Diese Landschaft kann man nicht beschreibe­n, man muss sie erleben.

Damit der Abschied nicht gar so schwer fiel, stattete man auf der Heimreise der Stadt Córdoba einen mehrstündi­gen Besuch ab. Eine schöne, unvergessl­iche Wanderreis­e fand somit ihren würdigen Abschluss.

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Foto: privat Nur Hartgesott­ene wagen sich auf diesen Wanderweg.

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