Mehr Betten in Ferienapartments
Exceltur-Studie: Hotels in Spanien geraten ins Hintertreffen – Mögliche Probleme in der Zukunft
Wachablösung auf dem Markt der Urlauberunterkünfte: Im vergangenen Jahr gab es in Spanien erstmals mehr Betten in Ferienapartments als in Hotels. Dies ist das Ergebnis einer Studie der Tourismus-Lobby Exceltur in den 22 wichtigsten Städten des Landes, die fast 85 Prozent des spanischen Städte-Tourismus auf sich vereinigen.
Laut Studie, deren Zahlen auf Daten des Nationalen Statistikinstituts (INE) und diversen Mietportalen basieren, wurden im vergangenen Jahr 362.493 Plätze in Ferienwohnungen angeboten. Die Zahl der Hotelbetten dagegen betrug 330.258. Das waren fast zehn Prozent weniger. Wobei die Studie nur die angemeldeten Ferienwohnungen erfasst hat.
Solange der Tourismus in Spanien boomt, sieht Exceltur – die Vereinigung der größten Unternehmen der Branche in Spanien – keine große Gefahr für den Hotelsektor. Sollten konkurrierende Länder indes ihre Instabilität überwinden, könne die Lage ganz anders aussehen. „Dann wird sich der Tourismussektor mit diesem neuen Phänomen auseinandersetzen müs- sen“, prophezeit Exceltur-Vizepräsident José Luis Zoreda.
Wie groß das Problem werden kann, zeigt die Entwicklung in den vergangenen Jahren. So nahm die Zahl der Ferienapartments zwischen 2012 und 2016 um 1.633 Prozent zu. Allein die Plattform Airbnb steigerte ihr Spanien-Angebot in den vergangenen Jahren jeweils um 100 Prozent.