Ohne Briefe
Post beliefert Gemeinschaftsbriefkästen mit Nummern nicht mehr
Unmut über Correos: Zustellung von Post auch in Jáveas CovatellesGebiet eingestellt
Jávea – se. Ein Steinkreuz an der Straße von Jávea nach Benitachell markiert den Weg zur Partida Covatelles. Dort stehen über 150 Häuser, deren Bewohner im April eine unangenehme Überraschung erwartete: „Wir haben eine Briefkastenwand mit 55 Einheiten, die stets perfekt beliefert wurde“, berichtet Siegried Grimm. „Dann aber kam ein Schreiben, dass uns informierte, dass die Post nicht mehr kommt, wenn die Postkästen nicht nach der alphabetischen Reihenfolge der Straßen organisiert werden. Und innerhalb der Straßen muss nach Hausnummern geordnet werden.“
Sie als Privatleute könnten das aber gar nicht machen, sagt die Deutsche. Denn sie wüssten ja nicht einmal, wem die Postkästen gehörten, da sie nur nach Nummern organisiert seien. Deshalb sei eine der Anwohnerinnen, die Steuerberaterin Susan Bultitude mit dem Vorstand des Anwohnervereins zur Post gegangen, um zu verhandeln. Aber ohne Erfolg. „Man hat uns nur bestätigt, dass es jetzt ein neues Gesetz gibt, das dies vorschreibt.“
Eigentlich habe man den Anwohnern zugesichert, sie hätten bis 4. September Zeit, die Angelegenheit zu regeln. „Aber viele bekommen schon jetzt keine Post mehr“, klagt Siegried Grimm. „Nachbarn, die einen sehr wichtigen Brief erwarteten, fanden ihn schließlich im Postamt – aussortiert.“
Die Deutsche ist empört. „Wir haben erst vor wenigen Jahren rund 80 Euro für den Kasten in der Postkastenwand mit den Nummern bezahlt“, sagt sie. „Nun ist er nichts mehr wert.“Das sei doch nicht einzusehen. Siegried Grimm wird jetzt ein privates Postfach für 120 Euro mieten. „Die Post will weniger Arbeit haben, sie zieht sich aus vielen Gebieten zurück“, sagt sie. „Aber es gibt doch eine Beförderungspflicht.“
Anwohnerverein von Covatelles stößt bei Post auf taube Ohren