Lampen fürs Nordufer
Elche vervierfacht Beleuchtung im Valle Trenzado – Mehr Sicherheit und Ästhetik
Elche – sw. Wer in Elche ins Flussbett steigt, wird nicht nass. Es sei denn, er hat Pech wie einst der Vater von Hannibal. Der soll laut Elcher Legende im Vinalopó ertrunken sein. Es muss ein sehr verregneter Tag gewesen sein, ahnt man. Denn in der Stadt fließt der Fluss nur als kleiner Bach in der Mitte des trockenen Beckens. Was dieses zur beliebten Route für Radler macht – und zur Leinwand für ein XXL- Graffiti. Strahlen soll der Fluss nun auch in der Nordstadt.
Denn ums Dreifache will die Stadt das Licht am Ufer zwischen den Brücken Ferrocarril und Bimilenario erhöhen. Das Areal, in dem die Wege am und über den Fluss wie ein Geflecht wirken, heißt Valle Trenzado, geflochtenes Tal. Das Projekt des Alicantiners Francisco Leiva ist preisgekrönt, bekam unter anderem 2014 den internationalen Public Space Award, gemeinsam mit einem Werk von Star-Architekt Norman Foster. 79 statt 22 Leuchtkörper Allerdings ist erst eine von drei Bauphasen des Valle Trenzado abgeschlossen. Angelegt ist es laut Leiva wie eine „Naht“, die mit der cleveren Anordnung an Spazier- wegen nicht nur Ufer und Flussbett miteinander verknüpft. Sondern in Zukunft auch einen harmonischen Übergang im Becken herstellen soll: vom künstlichen Teil aus Beton zum natürlichen mit der hei- matlichen Flora, der direkt hinter der Bimilenario-Brücke beginnt. Allein der fertige Teil ist sehenswert. Doch wirkt aufgrund fehlender Beleuchtung bei Dunkelheit – vor allem an den kürzer werdenden Tagen – wenig einladend.
79 statt 22 Lampen sollen nun für 150.000 Euro bis Anfang 2018 das Gelände „sicherer und ästhetischer“machen, so Verkehrsstadtrat Héctor Díez. Was ein kleiner Schritt ist, verglichen damit, was die Stadt mit dem Fluss langfristig vorhat. Als „linienförmiger Park“soll ein attraktives Gebiet entstehen, das im Norden bis zum Bergsee Pantano reicht und im Süden zum Naturschutzgebiet El Hondo.