Gefängnis und 155
Die Untersuchungshaft für acht der abgesetzten katalanischen Minister hat die Öffentlichkeit empört. Während das Parlamentspräsidium noch vor dem Obersten Gericht aussagt und Carles Puigdemont in Brüssel von Exilregierung spricht, verläuft die Zwangsverwaltung Kataloniens, trotz Streiks, ruhig. Die Landtagswahl wird vorbereitet.
Am 11. November 1942 forderte der Thronprätendent Juan de Borbón im sogenannten „Manifest von Genf“die Restauration der Monarchie in seiner Heimat. Eine Forderung, auf die der seit 1939 in Spanien regierende Diktator Franco aber nicht eingehen sollte.
Nach dem Tod seines Vaters Alfonso XII., der im Frühjahr 1931 mit Ausrufung der Republik das Land verlassen hatte, wurde Juan de Borbón im Winter 1941 zum Oberhaupt des spanischen Königshauses. Den Sitz der exilierten Königsfamilie verlagerte er daraufhin von Italien in die Schweiz.
Während des Bürgerkriegs hatte Juan de Borbón den Putsch des Militärs gegen die Republik unterstützt. Von Franco distanzierte er sich erst, als dieser der Monarchie eine Absage erteilte und die Herrschaft für sich beanspruchte.
Um seinem Anspruch auf die Krone Geltung zu verschaffen, wandte sich Juan de Borbón an Deutschland, doch verweigerten ihm die Nationalsozialisten ihre Unterstützung. Das Ansinnen des Thronprätendenten verfolgten auch Teile des spanischen Militärs, jedoch ebenfalls ohne Erfolg. Juan de Borbón verfasste 1945 und 1947 noch zwei weitere Manifeste, die vom Diktator ebenso unerhört blieben. Im Jahr 1948 einigte er sich schließlich doch noch mit Franco auf die Wiedereinführung der Monarchie, allerdings erst nach dessen Tod und mit seinem Sohn Juan Carlos als König.