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Santa Pola erklärt November zum Monat der Markthalle – Am Samstag Wein, Käse und Jazz
Wie sich ein Mercado in ein Festzelt verwandelt, zeigt derzeit Santa Pola. Da läuft gerade der Monat der Markthalle. Jeder Tag ist einer Lokalspezialität gewidmet. Am Samstag, 18. November, steigt eine Fiesta mit Tapeo, Tardeo, Jazz und Rock.
Santa Pola – sw. Was ist denn hier los, kann sich ein unwissender Einkäufer in der Markthalle von Santa Pola in diesen Tagen gefragt haben. Es wird gesungen, gemalt, Spezialitäten werden angeboten, Schmuckelemente hängen von der Decke. Grund: Die Stadt hat den November zum Monat des Mercado Central erklärt. Den Höhepunkt erreicht die Feier am Samstag.
Warum November? „1998 wurde in diesem Monat unsere Markthalle zum bisher letzten Mal umgebaut – in die Form, die sie heute hat“, erklärt Samuel Ortíz (IU, Linke), Stadtrat für Märkte. Dass die Halle ursprünglich gar nicht fürs Verkaufen gebaut wurde, verrät ihre Form. Wie eine Kirche wirkt der Bau auf dem Platz Maestro Quislant, war im 19. Jahrhundert auch als solche gedacht.
Dann aber brachte erst ein Erdbeben, dann ein zweites, das Dach zum Einstürzen. Womöglich die Bitte höherer Mächte nach weniger Duft von Weihrauch und Kerzen und mehr von Fisch, Obst und Gemüse. Die „kaputte Kirche“, wie man sie lange Zeit nannte, wurde 1935 zum Mercado de Abastos, auf dem sich nun lokale Schätze aus Huerta und Meer präsentierten.
Nur ein Vorgeschmack
Nicht nur für die wirbt Santa Pola im Monat seiner Markthalle, sondern auch für daraus gekochte Gerichte. „Arròs i Gatet – Reis mit Hundshai – ist unsere absolute Spezialität. Und die gibt es im Mercado auch zu kosten“, erklärt Ortíz. Der Treffpunkt für die Kostprobe ist die in die Halle eingebettete Tapas-Bar Rincón del Chacho.
Auch dass Santa Pola nicht nur für Gaumenfreude sorgt, zeigen laut Ortíz die Feiertage im Tempel der Geschmäcker. „Die Künstlertruppe Millor Art ist den ganzen November zu Gast, bemalt Wände und bietet Aktivitäten für Hobbykünstler an.“Das erste Mal feiere Santa Pola seine Markthalle. „Es geht darum, öffentlichen Raum wiederzugewinnen, gesellschaftliche Aktivitäten zu fördern und das Stadterbe Santa Polas – zu dem die Markthalle genauso gehört wie die Burg – sichtbar zu machen.“Wenn das Fest in diesem Jahr bereits fröhlich ausfällt, sei das nur eine Kostprobe. „Denn wir feiern ja nur den 19. Jahrestag seit dem letzten Umbau“, so Ortíz. „2018 steigt zum runden Jahr dann ein echtes Fiestorro, ein Riesenfest.“