Pazyryk – Teppich unter Eis
Hamid Jankouk hat seinen Teppichladen nach einem Sensationsfund benannt. Einen der ältesten bekannten Knüpfteppiche entdeckten Archäologen 1949 im südsibirischen AltaiGebirge an der mongolischen Grenze. Bei Ausgrabungen skythischer Fürstengräber stießen sie auf einen ausgesprochen kunstvollen Teppich, der unter einer konservierenden Eisschicht lag und auf diese Weise hervorragend erhalten war.
Dieser „Pazyryk-Teppich“, benannt nach dem Tal, in dem er gefunden wurde, stammt aus der Zeit der Achämeniden (559330 v. Chr.) und lässt sich damit auf das 5. oder 4. Jahrhundert v. Chr. datieren. Geknüpft wurde er mit 36 Knoten pro Quadratzentimeter und zeigt auf 1,83 x 2,0 Metern geometrische Muster sowie Elch- und Reiterdarstellungen. Seine Feinheit (inzwischen gelten etwa 25 Knoten pro Quadratzentimeter als fein) und der künstlerische Ausdruck liefern den Beweis, dass es schon zum Zeitpunkt seiner Fertigung eine lange Teppichtradition gegeben haben muss.
Den Pazyryk wird man in der gleichnamigen Galerie in Dénia zwar vergeblich suchen – das wertvolle Fundstück wird in der St. Petersburger Eremitage aufbewahrt –, wohl kann man sich aber einer großen Auswahl an qualitativ hochwertigen Orientteppichen sowie fachmännischen Beratung des iranischen Händlers Hamid Jankouk sicher sein.
Der 600 Quadratmeter große Laden in der Avenida de Valencia 40 ( 965 780 426), in dem stets mehr als 2.000 Teppiche ausgestellt werden, ist werktags von 10 bis 19 sowie samstags von 10 bis 14 Uhr geöffnet.