Kokain und Kaffee frisch aus Kolumbien
Internationale Drogenbande in Alicante aufgedeckt – Verkauf hauptsächlich in der Vega Baja
Eine internationale Drogenhändlerbande, die Kokain direkt aus Kolumbien einführte, hat die Guardia Civil in der Provinz Alicante ausgehoben. Im Rahmen der Operation „Alicafé“wurden insgesamt 21 Personen in Torrevieja, Orihuela und El Campello verhaftet. Es handelt sich um 20 Männer aus Spanien, Kolumbien, Großbritannien, Marokko und Serbien sowie eine Bulgarin.
Labore in Orihuela und Torrevieja
Die Ermittlungen begannen vor etwa einem Jahr, als Guardia-CivilBeamte eine Kokain-Sendung im Flughafen Adolfo Suárez MadridBarajas mit Ziel Torrevieja entdeckten. Die Droge stammte aus Kolumbien und besaß einen hohen Reinheitsgrad. Laut Ermittlungen wurde die heiße Ware für den Ver- sand mit anderen, legalen Produkten wie etwa Kaffee gemischt, um Spürhunde fernzuhalten. In Spanien angelangt, wurde das Kokain in zwei Laboren in Torrevieja und Orihuela gestreckt und in Einzeldosen verpackt, um die Droge an zehn verschiedenen Umschlagplätzen in der Vega Baja zu verkaufen. Über dieses Netz hatte die Bande schätzungsweise bereits über eine Million Euro eingenommen.
Die Organisation unterhielt außerdem Verbindungen nach Groß- britannien. So wollte ein englisches Bandenmitglied eine große Menge Kokain von Alicante dorthin überführen. Um die Drogen bezahlen zu können, hatte er zuvor einen Geldtransporter überfallen und 200.000 Pfund erbeutet.
20 Bandenmitglieder wurden direkt ins Gefängnis eingewiesen, eines befindet sich unter Auflagen auf freiem Fuß. Den Mitgliedern wird Drogenhandel, illegaler Waffenbesitz, Raub und Zugehörigkeit zu einer kriminellen Organisation vorgeworfen. Im Zuge der Operation „Alicafé“wurden mehr als zwölf Kilo Kokain, 320 Gramm Amphetamine, 3,4 Kilo Streckmittel sowie kleinere Mengen Haschisch sichergestellt. Außerdem verfügte die Bande unter anderem über 30.000 Euro und knapp 52.000 Pfund in bar.