Anzeige erstattet
Gesundheitsministerium leitet Untersuchung gegen Transportfirma ein
Ministerium ermittelt: Unfall mit aus Ambulanz geschleuderter Frau bei Ondara wird untersucht
Der Vorfall auf der Autobahn AP-7 bei Ondara, wo am Ostersamstag eine Patientin aus einer fahrenden Ambulanz des valencianischen Gesundheitsministeriums auf die Fahrbahn gefallen und dabei stark verletzt worden war, wird die Justiz beschäftigen. Michael Kaworsky, der den Vorfall als einziger Zeuge hautnah miterlebte, erstattete am 5. April beim Amtsgericht Dénia Anzeige gegen die beiden Sanitäter, die den Krankentransport begleiteten.
Das valencianische Gesundheitsministerium bestätigte den Vorfall auf Anfrage der CBN. Bei der Frau handele es sich um eine „Patientin mit einer Geistesstörung, die vom Krankenhaus Sant Joan in Alicante in das Krankenhaus Doctor Peset in Valencia transportiert wurde.“Während der Fahrt habe die Frau die Tür geöffnet und sei aus dem Fahrzeug gesprungen. Man habe eine Untersuchung eingeleitet, um herauszufinden, wie es zu dem Unfall kommen konnte.
Gleichgültige Reaktion
„Mich hat besonders die Reaktion der Sanitäter geärgert“, sagt Kaworsky, der in Ondara die Kfz-Werkstatt MK Autoreparaturen betreibt. „Wenn sie nicht so gleichgültig reagiert hätten, hätte ich vielleicht von einer Anzeige abgesehen.“Sie hätten weder einen Arzt noch die Poli- zei verständigt, die stark blutende Frau wie ein Gepäckstück genommen und in die Ambulanz zurück verfrachtet und seien trotz seines Protestes weitergefahren.
Der Deutsche ist besorgt über den Gesundheitszustand des Unfallopfers. „Die Frau sah ganz schrecklich aus und war nicht in der Lage zu reden. Sie blutete so stark aus dem Kopf, dass ich das Schlimmste befürchtete.“Er wolle sie besuchen, um sich selbst davon zu überzeugen, dass sie sich tatsächlich von den Unfallfolgen erholt hat. Dies behauptet jedenfalls das Gesundheitsministerium, das versicherte: „Die Patientin ist außer Lebensgefahr.“