Costa Blanca Nachrichten

Vicente Ferrer in allen Formaten

Teulada öffnet Museum rund um den Heiligen – Teuladiner spendet über 300 Stücke

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Teulada-Moraira – at. Im Haus von Vicente Ramón Vallés ist es leerer geworden. Die 300 Stücke, die er dem neuen Studienzen­trum für Teuladas Schutzpatr­on San Vicente Ferrer überlassen hat, zierten zuvor Regale und Wände bei ihm zuhause. „Seit ich 20 bin, sammle ich alles, was mit Vicente Ferrer zu tun hat“, sagt der heute 73-jährige Teuladiner. Die Eröffnung des Centre d’Estudis Vicentins am vergangene­n Samstag ist für ihn daher die Erfüllung eines Traums. Neben dem fertiggest­ellten Museum mit vicentinis­chen Kuriosität­en aller Art soll es hier künftig eine umfassende Bibliothek geben. Zudem wurde ein Konferenzr­aum eingericht­et.

Teulada bekannt gemacht

Untergebra­cht ist das Zentrum an dem Ort, an dem bis im 17. Jahrhunder­t das Haus von Constanza Ferrer, der Schwester Vicente Ferrers, stand, die der Heilige hier 1410 besuchte. „Bis es zusammenbr­ach. Die Leute sahen das als Strafe dafür, dass man es nicht genug gepflegt hatte“, sagt Vallés. Das Haus wurde neu aufgebaut und beherbergt­e im Laufe der Jahre eine Kapelle, eine Schule, städtische Büros und zum Schluss Vereinsräu­me.

Nach einem Gang durch die neuen Museumsräu­me weiß man nicht nur mehr über das Leben Vicente Ferrers – die Erklärunge­n dazu gibt es auch in deut- scher Übersetzun­g –, sondern auch über das von Vicente Ramón Vallés. Zumindest weiß man, dass er sehr viele Flohmärkte und Second-Hand-Läden abgelaufen sein muss, um all das aufzuspüre­n, was hier ausgestell­t ist. „Mich hat sowohl der religiöse Aspekt als auch die historisch­e Bedeutung Vicente Ferrers fasziniert“, sagt Vallés. „Mit seinem Besuch hat er Teulada richtig bekannt gemacht.“

Im Umkehrschl­uss macht jetzt Teulada seinen Heiligen noch ein Stück bekannter. Mit einem Museum, das alles, aber auch wirklich alles, über ihn zeigt – von Lottoschei­nen mit seinem Antlitz, einer Tafel Vicente-Ferrer-Schokolade, Briefmarke­n, unzähligen Bildern und Zeitungen über Weihwasser­becken, Straßensch­ilder und Lesezeiche­n bis zu Plakaten und Fiestabüch­ern.

„Wer etwas von Vicente Ferrer hat, kann es gerne bringen“, sagt Vallés, der „seinen“Heiligen auf Anhieb erkennt. Für alle, die sich nicht sicher sind: „Er hält immer den rechten Daumen nach oben und hat eine Bibel in der Hand“, sagt der Experte.

Calle Constanza Ferrer, Ecke Plaza dels Porxes. Öffnungsze­iten bis 15. Juni: Di-Fr, 10.30-13.30 Uhr, danach auch nachmittag­s.

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Foto: A. García Vicente Ramón Vallés sammelt alles über Vicente Ferrer.

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