Von „unfähig“bis „unmöglich“
Rathaus Elche reagiert auf separatistische Tendenzen in Vororten
Elche – sw. Ein Vorwurf, mit dem sich die Regierung von Elche seit Beginn der Legislatur herumschlagen muss, ist die vermeintliche Vernachlässigung der Vororte. Die Kritik flammte nun erneut auf, als die Bürgerbewegung, die die Bezirke El Altet und Arenales von der Stadt abspalten will, die Gründung einer Partei für die Kommunalwahlen ankündigte.
Welch wunden Punkt die Meldung traf, zeigten die Reaktionen im Rathaus. Alle politischen Parteien meldeten sich zu Wort und offenbarten dabei die mehr und minder starken Kontraste in ihren Positionen. Die Opposition schoss gegen die Regierung. „Die Dreiparteienkoalition ist unfähig dazu, die Vororte zu versorgen“, sagte Pablo Ruz von der konservativen PP, und verwies auf das brachliegende Hotel, mit dem Küstenvorort Arenales erneut in die Hochsai- son geht. Ein „Ergebnis von Jahren des Nicht-Zuhörens“sah hingegen Cristina Martínez von Lokalpartei Ilicitanos. Die liberalen Ciudadanos schossen nach links und rechts: „Es zeigt sich das Scheitern des Zweiparteiensystems PPPSOE“, meinte David Caballero. Die Regierung dagegen versuchte, mit Verständnis auf die Separatisten zuzugehen. „Alle haben das Recht, ihre Interessen zu verteidigen“so PSOE-Sprecherin Teresa Macià. Das linksnationale Compromís lobte an der Initiative die Äußerung von politischem Willen, „auch wenn wir die Bemühungen nicht teilen“, so Mireia Mollá. Nur der dritte im Bunde, Partido de Elche, sagte in Person von Jesús Pareja, die geplante Abspaltung sei „rechtlich unmöglich“.