Am 1. Dezember
Rumänische Geschichte in Kurzform
– 1918 war ein Jahr, das Europa grundlegend veränderte. Rumänien erhielt von Verlierern des Weltkrieges mehrere rumänisch bewohnte Regionen. Die Union des Königreichs mit Transsilvanien, Banat, Crișana und Maramureș wurde in Alba Iulia, Deutsch Weißenburg, besiegelt.
1.228 Vertreter des verstreuten rumänischen Volkes drängten sich in ein altes ungarischösterreichisches Militärkasino, das heute als Sala Unirii, Saal der Einheit, zu besichtigen ist. Einstimmig wählten sie am 1. Dezember die „ Große Union“ihres Landes, wodurch das moderne Rumänien entstand.
Weniger froh begehen den Anlass die Ungarn, da sie darin den Verlust des großen Gebiets sehen, in dem sie nun als Minderheit leben. Doch Rumänien verlor im Zweiten Weltkrieg wieder Gebiete wie Bessarabien und einen Teil Transsilvaniens. Totalitäre Mächte und Holocaust erschütterten das Land, das sich am Ende gegen Nazideutschland und fürs kommunistische Russland entschied.
Die Diktatur ruinierte die Moral und die Kriminalität später den Ruf des Volkes, das sich bei Bram Stoker fürs „ Dracula“-Image bedanken darf. Der historische Mann hinter dem Vampir, der Fürst Vlad III. mit Beinamen „ Drăculea“(„Sohn des Drachen“), gilt als skrupellose, doch durchaus geschätzte Figur der Historie Rumäniens.
Weshalb er auf dem Bogen der großen Herrscher im Unionssaal in Alba Iulia abgebildet ist. Der Betrachter erkennt ihn als sechste Gestalt von links gesehen.