Heiliger Paquito?
Zu „Messen zum Todestag des Diktators“– CBN 1.823
Zum 43. Todestag von General Franco präsentierte der spanische Fernsehsender La Sexta eine Reportage. Ein Zeitzeuge, der seinerzeit seinen Leichnam einbalsamierte, berichtete, dass das den Generalísimo begleitende Ärzteteam die Bekanntgabe seines Todeszeitpunkts um 24 Stunden verzögerte.
Während dieser Zeit wurden große Mengen Akten abtransportiert. Die Reporter filmten einen unkenntlich gemachten Sammler, der stolz seine mit secreto“und confidencial“versehenen Dokumente präsentierte. Außer dem bereits bekannten, im Besitz der Franco-Familie befindlichen, landesweiten Immobilienbesitz, vermochten die Reporter kein weiteres Auslandsvermögen aufzuspüren.
Bei vielen der heutigen FrancoAnhänger handelt es sich um dankbare Nachfahren armer Leute, die am großflächigen, von Franco initiierten sozialen Wohnungsbau partizipierten und stolz die an ihren Häusern angebrachten, mit dem Falange-Symbol der gebündelten Pfeile versehenen Tafeln protección oficial“polieren. Letzte Woche wurde die Absicht bekannt, beim Vatikan das Kanonisierungsverfahren für die Heiligsprechung Francos zu beantragen. Heiliger Paquito von Gottes Gnaden? Würde wohl jemand in Deutschland einen Finger rühren für eine Heilige Trulla aus der Uckermark?