Pressespiegel ausland
Die „NZZ“zum Erfolg von Vox in Andalusien: In der spanischen Politik und in den meisten Medien wurde Einwanderung bisher kaum als Problem thematisiert. Gerne hielt man die spanische Gesellschaft für immun gegen Fremdenhass. Nun hat in Andalusien eine rechtsextreme Partei mit xenophoben Tönen einen Erfolg verbucht. Für die sozialistische Regierung in Madrid ist die Niederlage in Andalusien ein schlechtes Omen; ihr droht der Sturz. Die rechtsextreme Vox ist nicht nur mit elf Prozent und zwölf Sitzen ins andalusische Parlament eingezogen. Sie wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zum Königmacher der ersten Dreier-Rechtsregierung aus der PP, den rechts-neoliberalen Ciudadanos und der faschistoiden Vox. Es steht viel auf dem Spiel in Spanien: Das Dreierbündnis in Andalusien könnte zum Modell für Gesamtspanien werden. Überall in Europa haben rechtsextreme Politiker in den vergangenen Jahren Zulauf erhalten. Nur ein Land schien gegenüber der rechten Versuchung weitgehend immun zu sein: Spanien. Dort hatte bislang keine Rechtsaußen-Partei Wahlerfolge erringen können. Das ist seit dem vergangenen Sonntag anders. Die rechtsextreme Partei Vox hat bei den Regionalwahlen in Andalusien aus dem Stand zwölf Prozent der Stimmen gewonnen.