Von der Gast(un)freundschaft
Über die Unterschiede im Kundenservice in Valencia und Andalusien
In Guardamar de Segura an der südlichen Costa Blanca wurde von den sogenannten Spitzenrestaurants eine Gourmet-Tapas-Verköstigung ausgelobt. Tapas und ein Getränk je Person für 5 Euro. Im ersten Restaurant: Nachdem wir die zwei Tapas gekostet hatten, baten wir um die Rechnung. Diese betrug 14,50 Euro.
Die Getränke wurden extra berechnet. Die Reklamation war noch nicht ganz ausgesprochen, da war die Bedienung schon mit der Rechnung weg und brachte eine neue in Höhe von 10 Euro.
Im zweiten Restaurant wurden wir sehr freundlich empfangen. Man wies uns einen Tisch zu, brachte sogleich einen Gruß aus der Küche. Wir wurden nach unseren Wünschen gefragt und baten um die Gourmet-Tapas.
Der Kellner reagierte sehr unfreundlich und verwies darauf, dass wir bei nur Tapas“im hinteren Teil des Restaurants zu sitzen hätten. Die weitere Bedienung und Verabschiedung war betont unfreundlich.
In Sevilla (Andalusien) baten wir im Außenrestaurant um die Rechnung, nachdem wir je ein Getränk und eine Tapa genossen hatten. Diese betrug 21,50 Euro. Ich legte 30 Euro aufs Tablett. Der Ober kam zurück und entschuldigte sich mit einer neuen Rechnung, die nur 14,50 Euro betrug, da er sich mit einem anderen Tisch vertan hatte.
Kurzfristig änderten wir unsere Reisepläne und checkten um 12 Uhr mittags im Hotel aus. Wir hatten aber noch eine Nacht gebucht. Zu unserem Erstaunen wurde uns statt der zwei gebuchten Nächte, nur eine berechnet.
Aus besonderem Anlass besuchten wir am Abend in Córdoba ein sehr nobles Restaurant. Das Filet Dorada a la plancha“war wegen der vielen Gräten nicht genießbar. Wir reklamierten dies auch. Uns wurde die Rechnung mit einer Entschuldigung gebracht, die Dorade nicht berechnet.
Nun kann es Zufall sein, dass in Andalusien die Gastfreundschaft mehr zählt als an der Costa Blanca?