Rekordsommer am Airport: Bei 3,2 Millionen erwarteten Passagieren sollte man sich auf lange Wartezeiten einstellen
Flughafen Alicante-Elche erwartet im Sommer 3,2 Millionen Urlauber – Wenig los im Hinterland
Alicante – fin. Der Flughafen Alicante-Elche steckt mitten in einem Rekordsommer: 3,2 Millionen Urlauber werden im Juli und August auf 4.500 Flügen abgefertigt. Das sind drei Prozent mehr als in den beiden stärksten Monaten im vergangenen Jahr. Im Schnitt starten und landen bis Ende nächsten Monats 330 Flugzeuge täglich in Alicante, an zwölf Tagen sind es sogar mehr als 340. Viel Zeit sollten Urlauber einplanen, die am 6. August in Alicante starten oder landen: An diesem Dienstag werden 70.000 Fluggäste für 379 Flüge erwartet – die Höchstzahl in diesem Sommer. Viel los war auch am vergangenen Dienstag mit 373 Flügen, genau so viele werden am 30. Juli abgefertigt.
Briten Spitzenreiter
Unter den Fluggästen sind vor allem Briten, gefolgt von Deutschen, Belgiern, Holländern und Franzosen. Zwölf Millionen Plätze bieten die Fluggesellschaften in der Hauptsaison in ihren Fliegern an. Diese gilt für den Flugverkehr vom 1. Mai bis 31. Oktober. Im Vergleich zur Hauptsaison im Vorjahr sind das stolze zehn Prozent mehr, die Zahl der Flüge steigt um 7,8 Prozent, vorgesehen sind 68.000 Starts und Landungen.
Zu den neuen Zielen im Sommerflugplan zählen Marseille, Porto, Casablanca, Nador und Oviedo, insgesamt gibt es 202 direkte Flugrouten ab Alicante – einige Zielorte doppeln sich allerdings, wenn sie von unterschiedlichen Airlines angeboten werden. 22 Flugzeuge übernachten jede Nacht am Aiport Alicante-Elche.
Die meisten Flieger steuern das europäische Ausland an, hierfür stehen 10,3 Millionen Plätze in den Maschinen bereit. Auf nationalen Strecken sind es 1,3 Millionen, nach Afrika 306.000. Auf Spitzenreiter Großbritannien mit 4,6 Millionen Plätzen folgen Deutschland mit 790.000 und die Niederlande mit 709.000.
Einmal am Flughafen gelandet, geht die Fahrt weiter in die Küstenorte, Sonne und Strand verkauft sich nach wie vor am besten. Die wenigsten Touristen landen dagegen im Hinterland. Mit nur 35 Prozent Belegung melden die sogenannten alojamientos rurales deprimierende Zahlen für den Juli.
Traditionell sind die ländlichen Unterkünfte abseits der Küste zwar im Winter beliebter als im Sommer. Doch im August vergangenen Jahres erreichten die casas rurales immerhin eine Auslastung von 80 Prozent. Der Sektor hofft demnach auf Last-Minute-Buchungen für den nationalen Hauptreisemonat, wenn die meisten Spanier Urlaub haben.
Die Vorsitzende der Vereinigung Alicante Turismo Interior, Indira Amaya, macht unterdessen fehlende Werbung für die schlechten Zahlen verantwortlich. „ Wer einmal bei uns war, ist begeistert und kommt wieder. Das Problem ist, dass niemand weiß, dass wir existieren“, sagt Amaya gegenüber der Zeitung „ Información“. Gezielte Kampagnen auf Fachmessen soll das künftig ändern. Ein weiteres Problem, so Amaya, seien die illegalen Vermietungen.