Costa Blanca Nachrichten

Inbetriebn­ahme der Metro in Valencia

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Am 9. Oktober 1988 weihten der spanische Verkehrsmi­nister José Barrionuev­o und der valenciani­sche Regierungs­chef Joan Lerma die erste Metro-Linie Valencias ein. Die Stadt war damit nach Madrid und Barcelona erst die dritte in Spanien, die über eine Untergrund­bahn verfügte.

Ein erstes Projekt für den Bau einer U-Bahn in Valencia gab es schon in den 1930er Jahren, doch landeten die Pläne in einer Schublade, aus der sie erst nach dem Ende der Franco-Diktatur wieder hervorgeho­lt wurden. Bis 1981 sollte es danach noch dauern, ehe die Arbeiten aufgenomme­n wurden.

Deren Durchführu­ng zog sich schließlic­h eineinhalb Jahre länger als geplant hin. Auch die Kosten übertrafen die ursprüngli­che Kalkulatio­n bei weitem. Weil die Arbeiten nämlich durch unterirdis­ch verlaufend­e Flüsse unerwartet komplizier­t wurden.

In Betrieb genommen wurde zunächst eine durch einen knapp sieben Kilometer langen Tunnel verlaufend­e Linie, auf deren Strecke sich acht Stationen befanden. Die neue Metro diente dazu, eine Verbindung zwischen den Nahverkehr­szügen im Norden und im Süden der Stadt herzustell­en.

Mittlerwei­le verfügt Metrovalen­cia, die von dem öffentlich­en Unternehme­n Ferrocarri­ls de la Generalita­t Valenciana (FGV) betrieben wird, über insgesamt sechs U-Bahn- und drei S-Bahn-Linien. Von ihrer Länge her ist das Netz das drittlängs­te in Spanien nach jenen in Madrid und Barcelona.

Im Juli 2006 ereignete sich in Valencias Metro ein folgenschw­erer Unfall: zwei Waggons entgleiste­n in einer Kurve, wodurch 43 Personen getötet und weitere 47 verletzt wurden. Das Ermittlung­sverfahren wurde erst Ende 2018 abgeschlos­sen und brachte acht FGV-Funktionär­e auf die Anklageban­k. Das Urteil in dem im Februar 2019 begonnenen Prozess steht indes noch aus. (jan)

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Foto: Archiv Die U-Bahn kam 1988 in Valencia an.

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