Renaturierung birgt Tücken
Strand Marineta Casiana kann nur über bestimmten Zeitraum regeneriert werden
Dénia – ab. Die Renaturierungsmaßnahmen, die das Umweltministerium an der teils erosionsgeschädigten Küste Dénias vorsieht, birgt Tücken. Dies erfuhren die Vertreter aller denianer Rathausparteien bei einem Treffen mit der Chefin der alicantiner Küstenbehörde, Rosa de los Ríos. Die Küstenchefin machte kein Geheimnis darum: Der Strand Marineta Casiana am Anfang von Las Rotas könne im Gegensatz zu den beiden anderen Küstenabschnitten
– der Bereich Deveses sowie das Gebiet zwischen dem Río Girona und dem Hafen – nicht dauerhaft vor Sandverlust geschützt werden.
Öffentlich machte dies Stadtrat Mario Vidal (Gent de Dénia), der an dem Treffen teilnahm. „ Man hat uns erklärt, in dem Projekt des Renaturierungsvorhabens seien auch die Winde und Strömungen der verschiedenen Küstenabschnitte berücksichtigt worden, um eine längerfristige Lösung des Erosionsproblems zu garantieren.
Höchstens für zehn Jahre
Die Berechnungen hätten ergeben, dass eine Renaturierung am Marineta Casiana nicht länger als zehn Jahre wirksam sein dürfte.“Eine entscheidende Rolle spiele auch der Hafen. Dieser bilde eine Barriere, die es dem Strand nicht ermögliche, sich selbst zu regenerieren. Vidal bedauerte, dass an dem Treffen mit der Küstenchefin nur Stadträte teilnehmen konnten. Unsere Partei hatte im August beantragt, dass auch Unternehmerverbände, Umweltschutzvereinigungen und Privatleute die Möglichkeit bekommen sollten, aus erster Hand über das Küstenprojekt informiert zu werden“, sagte er. Ich finde es schade, dass sie nicht zu dem Informationstreffen geladen wurden. Ich bin davon überzeugt, dass ihre Sicht der Dinge und Fragestellung an die Verantwortlichen der Küstenbehörde nur von Vorteil gewesen wäre.“
Abgelehnt wird das Renaturierungsprojekt mit einem Kostenvoranschlag von 13 Millionen Euro zum Beispiel von Umweltschützern. Die Organisation Ecologistas en Acción, die das Millionenprojekt als unsinnig bezeichnen, fordern die Überarbeitung der Pläne und haben Einspruch eingelegt. Unter anderem beinhaltet das Vorhaben den Bau von zwei neuen Wellenbrechern sowie die Aufschüttung von einer halben Million Kubikmeter Sand. Der soll aus einem Gebiet entnommen werden, das sich zehn Kilometer von der valencianischen Küste entfernt vor dem Naturpark Albufera zwischen Sueca und Cullera befindet. Dort existiert in einer Tiefe von 60 bis 80 Metern eine 26 Quadratkilometer große Sandbank.