Nur durchwachsene Bilanz
Nach Protest: Spaniens Hürdensprinter Ortega erhält nachträglich WM-Bronze
Doha – sk/dpa. Der Hürdensprinter Orlando Ortega hat bei der Leichtathletik-WM nachträglich Bronze zugesprochen bekommen und die einzige Medaille für Spanien in Doha geholt. Ortega ist nach Ansicht der Jury auf Rang drei liegend durch den Jamaikaner Omar McLeod im Finale über 110 Meter Hürden behindert worden. Der gebürtige Kubaner erhielt nun eine zweite Bronzemedaille neben dem Franzosen Pascal MartinotLagarde. Gold hatte der Amerikaner Grant Holloway gewonnen. Damit konnte Ortega die durchwachsene Bilanz Spaniens bei den Leichtathletik weltmeisterschaften etwas verschönern.
Nur eine Medaille
Eine Medaille und acht Olympiaqualifikationen muten besser als in Peking und London an, aber mit zwölf europäischen Ländern vor sich was die Zahl der Medaillen und zehn was die Olympiaqualifizierungen anbelangt gibt es keinen Grund für ein freudiges „ Olé!“. „ Wir sind noch nicht dort angekommen, wo wir gerne wären“, sagte Raúl Chapado, Präsident des spanischen Leichtathletikverbands.
Die Spanier traten in Doha mit 38 Athleten in 34 Wettbewerben an. 23 Prozent erreichten die Finalrunden. Neben Ortega glänzten Weitspringerin Ana Peleteiro und 800-Meter-Läufer Adri Ben. Allerdings brachte Spanien viele Nachwuchsathleten mit, die in den UKategorien Medaillen holten und nun Erfahrung sammelten. Zum Publikumsliebling lief Geher Chuso García Bragado auf, der trotz klimatischer Extrembedingungen sich mit 49 Jahren für Tokio qualifizierte und nach 50 Kilometern als Achter das Ziel erreichte. Auch Geherin María Pérez sicherte sich auf 20 Kilometer die Olympiateilnahme. Beim 20 Kilometer Gehen der Männer kamen die Mitfavoriten Álvaro Martín und Diego García Carrera nicht unter den ersten 30 ins Ziel. Einen beachtlichen zehnten Platz schaffte Dani Mateo beim Marathon mit 2:12:15. Der Schweinezüchter aus Soria qualifizierte sich ebenfalls für Tokio.