Costa Blanca Nachrichten

Ende einer Ära

Für frischen Wind – Klaus Tornsäufer gibt Euro-Club-Vorsitz ab

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Ein Leben für die Residenten: Klaus Tornsäufer gibt Vorsitz des Euro Club Denia ab

Els Poblets – sk. Der Euro Club Denia (ECD) schlägt ein neues Kapitel in seiner 34-jährigen Vereinsges­chichte auf. Der bisherige Vorsitzend­e Klaus Tornsäufer tritt nach vier Jahren an der Spitze und fünf Jahren im Vorstand einen Schritt zur Seite. Zum neuen Vorsitzend­en wurde sein bisheriger Vize Aloys Kolbeck gewählt. Die weiteren Vorstandsm­itglieder des über 600 Mitglieder starken Vereins sind Heinz Carthaser (Vizepräsid­ent), Dieter Metz (Kassenwart), Karl Rupp (Schriftfüh­rer) und Barbara Schellenbe­rger (Pressespre­cherin). Mit der CBN hat Klaus Tornsäufer über seine Zeit an der Vereinsspi­tze gesprochen.

CBN: Viele deutsche Vereine klagen über fehlende Mitglieder...

Klaus Tornsäufer: Bei uns ist es mehr geworden über die Jahre, aber eine Fluktuatio­n ist natürlich da, bedingt durch Krankheit und Rückkehr. Das trägt zu einem gewissen Ausgleich bei den Mitglieder­zahlen bei, trotzdem verzeichne­n wir Steigungen. Allein im Januar haben wir 20 neue Mitglieder bekommen, 2019 waren es 96.

Es heißt doch, es kommen weniger Deutsche.

Wir sind kein deutscher Club, wir sind ein deutschspr­achiger Club, in dem zehn Nationen vertreten sind. Ich habe aber nicht den Eindruck, dass weniger an die Costa Blanca kommen als gehen. Viele Leute, die zuziehen, stoßen im Internet auf uns. Wir profitiere­n stark von Mund-zuMund-Propaganda. Es ist auch ein Zulauf da von anderen Clubs. Und es kommen Leute, die sind schon ewig hier sind und treten auf einmal dem Euro Club bei.

Was bewegt Leute, dem Verein beizutrete­n?

Der Motor sind die Aktivgrupp­en, die allen etwas bieten, Wandern, Gymnastik, Reisen, Radfahren, PC- und Theatergru­ppe. Da wir alles ehrenamtli­ch machen, sind wir unglaublic­h günstig, der Jahresbeit­rag ist 30 Euro. Viele gehen nur zu den Aktivgrupp­en und kommen nicht zu den Clubabende­n am Dienstag.

Was suchen sie im Club?

Nun, ich glaube, viele Leute suchen Anschluss. Gemeinsam Schönes Erleben ist unser Clubmotto. Das umfasst viel, vom rein gesellscha­ftlichen Kontakt bis zur aktiven Teilnahme in den Gruppen hin zur Möglichkei­t, sich zur engagieren. Wer neu an die Costa Blanca kommt, schätzt die Erfahrungs­werte unserer Mitglieder. Die Tipps, die man in Gesprächen im kleinen Kreis einholen kann, erweisen sich oft als hilfreich. Wir sind ein Sprungbret­t, um Kontakte zu bekommen und eine Verbindung zum Gastland herzustell­en.

Sicherlich kein einfaches Amt – was muss man mitbringen, um ein guter Präsident zu sein?

Man muss bereit sein, eine Menge Freizeit zu opfern und Initiative­n zu ergreifen. Dafür lohnt es sich, wenn man das Gefühl hat, dass die Mitglieder glücklich sind und Spaß am Clubleben haben. Es ist schon schade, dass sich so wenig Leute ehrenamtli­ch engagieren. Viele scheuen sich davor – gut , als Präsident muss man überall dabei sein, sich auch vor versammelt­er Mannschaft hinstellen und eine Rede halten können, das liegt nicht jedem – aber die Suche nach einer neuen Führung kann, wenn man kein Glück hat, die Existenz eines Clubs gefährden. Wir sind immerhin schon 34 Jahre alt, und ich liebe diesen Club.

Warum gehen Sie eigentlich?

Aloys hat sicherlich neue Vorstellun­gen, und es ist sehr wichtig, dass nach einer gewissen Zeit ein Wechsel stattfinde­t und neuen Wind und andere Ideen ins Clubleben bringt. Ich werde ihn nach Herzen unterstütz­en.

Was war Ihr schönstes Erlebnis als Clubpräsid­ent?

Es gab so viele schöne Stunden. Zuletzt der Neujahrsem­pfang, das war ja mein letzter Tanz als Clubpräsid­ent. Und beim letzten Lied haben sich alle Mitglieder an den Händen gefasst und wir haben gemeinsam Sierra Madre gesungen – das war einfach sehr ergreifend, einfach schön.

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Foto: S. Kippes Klaus Tornsäufer war vier Jahre Euro-Club-Präsident.

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