Süße Szene: Schokolade aus Villajoyosa in Almodóvars „ Dolor y Gloria“
Almodóvars Kindheits-Ich isst in „Dolor y Gloria“Schokolade aus Villajoyosa
Villajoyosa – ann. Flashback in Pedro Almodóvars „ Dolor y Gloria“in die 60er Jahre: Sein Film-Ich Salvador (Asier Flores) sitzt mit seiner Mutter Jacinta (Penélope Cruz) auf einer Bank und vespeist ein Brot mit Schokolade. Die kommt – wie sollte es anders sein – aus Villajoyosa. Es ist eine Tafel von Chocolates Pérez, einer der ältesten Schokoladenfabriken der Stadt. Wie das Unternehmen jetzt auf seinem Internetblog veröffentlichte, hatte sich Almodóvars Produktionsfirma El Deseo mit dem Familienbetrieb in Verbindung gesetzt, um für die Szene eine Tafel von Chocolates Pérez zu nutzen.
„ Mütter und Großmütter gaben den Kindern nachmittags oft eine Unze Schokolade und ein großes Stück Brot“, ist auf dem Blog zu lesen. „ Man bohrte ein Loch ins Brotende und steckte die Schokolade hinein, um dann nach und nach das Brot zu essen und das Stückchen Schokolade zu lutschen oder zu beißen, damit es so langsam verschwand wie nur möglich.“
Doch der Schokoladensnack war nicht nur wegen seiner Süße beliebt. Seinerzeit enthielten die Tafeln jeweils einen Aufkleber, den die Kinder in Sammelalben kleben konnten. Die gab es zu den verschiedensten Themen: „ Moderne Waffen“, „ Die Freibeuter“oder – wie im Almodóvar-Film zu sehen – zu berühmten Filmschauspielern jener Zeit.
So findet der kleine Salvador in besagter Szene zu seiner Überraschung gleich zwei Sticker in der Verpackung: Robert Taylor und Liz Taylor. „ Hatten sie ein Album voll, konnten sie dieses in den Laden bringen, wo sie gewöhnlich einkauften und erhielten dort ein Geschenk“, schreibt Chocolates Pérez. „ Im Fall der Jungen war dies normalerweise ein Ball, für die Mädchen gab es eine Puppe. War es die Mutter, die das Album brachte, gab man ihr Teller, Tassen oder Gläser für das Haushaltsgeschirr, je nachdem, was sie gebrauchen konnte.“
Chocolates Pérez dankt Regisseur Almodóvar, diese „ Erinnerung an Tafeln und Sammelbilder, die uns so viel Freude gemacht haben, mit uns zu teilen, denn er war eines dieser Kinder, die unsere Schokoladen verspeiste und unsere Sticker sammelte“.