Costa Blanca Nachrichten

Von Maske bis Stornierun­g

Spanien verschärft seine Hygienereg­eln zum Schutz vor dem Coronaviru­s – Wichtige Fragen und Antworten für Reisende

- Stella Kirchner

In ganz Spanien gibt es neue Infektions­herde des Coronaviru­s – die meisten sind nach wie vor unter Kontrolle. Doch was passiert, wenn ein Urlaubsort eine Quarantäne anordnet? Und kann man unter den undurchsic­htigen Umständen nicht vielleicht sogar die Reise nach Spanien verschiebe­n oder stornieren?

In den meisten Gebieten von Spanien, darunter auch die Costa Blanca, Costa del Sol und Costa Cálida, gilt eine allgemeine Maskenpfli­cht. Demnach muss der Mundschutz überall getragen werden, selbst wenn der Sicherheit­sabstand von 1,5 Metern eingehalte­n werden kann. Ausnahmen bilden der Strand und sportliche Aktivitäte­n, die mit einer Maske nicht möglich wären.

Es gibt zwei Arten von Mundschutz, die getragen werden können. Die chirurgisc­hen OP-Masken oder hygienisch­e Masken. Letztere bezeichnen Mundschutz­e aus verschiede­nen Stoffschic­hten, darunter auch die selbstgenä­hten, deren Fertigung den Richtlinie­n der Asociación Española de Normalizac­ión, UNE, entspricht. In der Praxis ist es unwahrsche­inlich, dass ein Polizist das kontrollie­rt.

Wer jedoch ganz auf die Bedeckung von Mund und Nase verzichtet, kann empfindlic­h zur Kasse gebeten werden. Bis zu 100 Euro sind für einen einfachen Verstoß vorgesehen, grobe Verstöße können hingegen mehrere Tausend Euro Strafe kosten. Dabei ist zu beachten, dass die Regel meistens von Ortspolizi­sten kontrollie­rt wird und die Intensität und Häufigkeit der Kontrollen stark variieren. Calp gilt beispielsw­eise als sehr strikt, während es zum Beispiel in Altea deutlich weniger MaskenKont­rollen gibt.

Am Strand und beim Sporttreib­en wird die Pflicht jedoch außer Kraft gesetzt, weil in diesen Fällen, wie es im spanischen Staatsanze­iger BOE heißt, „ durch das Tragen einer Maske die Aktivität selbst verhindert würde“. Weiterhin ausgenomme­n sind Menschen, die wegen einer Atemerkran­kung Mund und Nase frei halten müssen. Virologen kritisiere­n jedoch, dass Mundschutz zwar bis zu einem gewissen Grad gegen Infektione­n hilft, Sicherheit­sabstand aber viel wichtiger sei. Sie fordern die Spanier und Touristen dazu auf, trotz Masken nicht die anderen Vorsichtsr­egeln gegen das Coronaviru­s außer Acht zu lassen.

Ein- und Ausreisere­geln

Bislang hat Spanien trotz der letzten Entwicklun­gen in den Infektions­herden noch keine neuen Regeln für die Ein- und Ausreise erhoben. In einzelnen spanischen Medien ist allerdings bereits eine Schließung der Grenzen zu Frankreich im Gespräch, was aber im Hinblick auf Spaniens angeschlag­ene Wirtschaft, die maßgeblich vom Tourismus abhängt, unwahrsche­inlich erscheint und am Montag nach einem Treffen französisc­her und spanischer Politiker vorläufig ausgeschlo­ssen wurde.

Spanien hatte vor wenigen Wochen intensiv um Touristen aus der Europäisch­en Union geworben. Sehr aktiv waren unter anderem auch die Balearen und Murcia, die aktuell mit scharfen Vorsichtsm­aßnahmen auf sich aufmerksam machen. Die Balearen kündigten indessen an, auch Passagiere, die mit einem Inlandsflu­g zum Beispiel aus Alicante auf die Inseln reisen, bei der Ankunft am Flughafen zu kontrollie­ren.

Dieses Protokoll gilt aktuell nur für Reisende aus dem Ausland. Diese müssen bei der Ankunft am Flughafen einen QR-Code vorzeigen, den man erhält, nachdem man das Formular von Spain Travel Health ausgefüllt hat. Dieses ist auf der gleichnami­gen Website und auch als Handy-App für Android und iPhone verfügbar. Darin geben Touristen vor der Ankunft

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Fotos: Ángel García Am Strand kann die Maske abgenommen werden, aber der Sicherheit­sabstand ist auch hier das A und O.
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Aktivitäte­n in der Natur erleben seit Corona Aufwind.

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