Von Maske bis Stornierung
Spanien verschärft seine Hygieneregeln zum Schutz vor dem Coronavirus – Wichtige Fragen und Antworten für Reisende
In ganz Spanien gibt es neue Infektionsherde des Coronavirus – die meisten sind nach wie vor unter Kontrolle. Doch was passiert, wenn ein Urlaubsort eine Quarantäne anordnet? Und kann man unter den undurchsichtigen Umständen nicht vielleicht sogar die Reise nach Spanien verschieben oder stornieren?
In den meisten Gebieten von Spanien, darunter auch die Costa Blanca, Costa del Sol und Costa Cálida, gilt eine allgemeine Maskenpflicht. Demnach muss der Mundschutz überall getragen werden, selbst wenn der Sicherheitsabstand von 1,5 Metern eingehalten werden kann. Ausnahmen bilden der Strand und sportliche Aktivitäten, die mit einer Maske nicht möglich wären.
Es gibt zwei Arten von Mundschutz, die getragen werden können. Die chirurgischen OP-Masken oder hygienische Masken. Letztere bezeichnen Mundschutze aus verschiedenen Stoffschichten, darunter auch die selbstgenähten, deren Fertigung den Richtlinien der Asociación Española de Normalización, UNE, entspricht. In der Praxis ist es unwahrscheinlich, dass ein Polizist das kontrolliert.
Wer jedoch ganz auf die Bedeckung von Mund und Nase verzichtet, kann empfindlich zur Kasse gebeten werden. Bis zu 100 Euro sind für einen einfachen Verstoß vorgesehen, grobe Verstöße können hingegen mehrere Tausend Euro Strafe kosten. Dabei ist zu beachten, dass die Regel meistens von Ortspolizisten kontrolliert wird und die Intensität und Häufigkeit der Kontrollen stark variieren. Calp gilt beispielsweise als sehr strikt, während es zum Beispiel in Altea deutlich weniger MaskenKontrollen gibt.
Am Strand und beim Sporttreiben wird die Pflicht jedoch außer Kraft gesetzt, weil in diesen Fällen, wie es im spanischen Staatsanzeiger BOE heißt, „ durch das Tragen einer Maske die Aktivität selbst verhindert würde“. Weiterhin ausgenommen sind Menschen, die wegen einer Atemerkrankung Mund und Nase frei halten müssen. Virologen kritisieren jedoch, dass Mundschutz zwar bis zu einem gewissen Grad gegen Infektionen hilft, Sicherheitsabstand aber viel wichtiger sei. Sie fordern die Spanier und Touristen dazu auf, trotz Masken nicht die anderen Vorsichtsregeln gegen das Coronavirus außer Acht zu lassen.
Ein- und Ausreiseregeln
Bislang hat Spanien trotz der letzten Entwicklungen in den Infektionsherden noch keine neuen Regeln für die Ein- und Ausreise erhoben. In einzelnen spanischen Medien ist allerdings bereits eine Schließung der Grenzen zu Frankreich im Gespräch, was aber im Hinblick auf Spaniens angeschlagene Wirtschaft, die maßgeblich vom Tourismus abhängt, unwahrscheinlich erscheint und am Montag nach einem Treffen französischer und spanischer Politiker vorläufig ausgeschlossen wurde.
Spanien hatte vor wenigen Wochen intensiv um Touristen aus der Europäischen Union geworben. Sehr aktiv waren unter anderem auch die Balearen und Murcia, die aktuell mit scharfen Vorsichtsmaßnahmen auf sich aufmerksam machen. Die Balearen kündigten indessen an, auch Passagiere, die mit einem Inlandsflug zum Beispiel aus Alicante auf die Inseln reisen, bei der Ankunft am Flughafen zu kontrollieren.
Dieses Protokoll gilt aktuell nur für Reisende aus dem Ausland. Diese müssen bei der Ankunft am Flughafen einen QR-Code vorzeigen, den man erhält, nachdem man das Formular von Spain Travel Health ausgefüllt hat. Dieses ist auf der gleichnamigen Website und auch als Handy-App für Android und iPhone verfügbar. Darin geben Touristen vor der Ankunft