Mikroplastik auf der Spur:
IOE-Experten haben drei Strände untersucht und die Verursacher gefunden
Wissenschaftler untersuchen Strände in Murcia
San Pedro del Pinatar – sg. Wissenschaftler des Ozeanographischen Instituts IEO in San Pedro del Pinatar haben Alarm geschlagen und auf die hohe Konzentration von Mikroplastik an der Küste von Murcia hingewiesen. Dabei handelt es sich um Partikel, die kleiner als fünf Millimeter sind und sich aus verschiedenen Polymeren und Zusatzstoffen zusammensetzten, die die Struktur des Kunststoffes ausmachen. Durch die Analyse der Polymere können die Experten feststellen, aus welchem Plastik er stammt und wo der Kunststoff herkommt.
Die Wissenschaftler des IEO haben dabei die drei Strände genauer unter die Lupe genommen: die Playa La Llana in San Pedro del Pinatar, Calblanque in Cartagena und Cabo Cope in Águilas.
In den Buchten Cabo Cope und Calblanque wurden Mikroplastik und größere Partikel gefunden, die in ihrer Zusammensetzung unterschiedlich waren. Das am häufigsten vorkommene Polymer war Polypropylen, was niemanden überraschte, da 50 Prozent aller Kunststoffe weltweit aus diesem Riesenmolekül gefertigt werden.
Sonnencreme in Calblanque
Die Analysen der Partikel im IOE ergaben, dass der Plastikabfall in Cabo Cope in Águilas hauptsächlich aus der Landwirtschaft stammt, wie Wasserschläuche,
Plastikkörbe oder Ventile. Als Hauptverschmutzer in Calblanque wurden dagegen der Tourismus und die Schifffahrt ausgemacht.
Die Mirkopartikel, die vorwiegend am Strand La Llana gefunden wurden, haben ihren Ursprung in den Nylonnetzen der Fischer, wie die Wissenschaftler herausfanden. Dabei handelt sich um das Polymer Polyamid. Auch in Sonnencremes mit Lichtschutzfaktor befinden sich Polymere, die in nicht geringer Menge am Strand Calblanque nachgewiesen wurden.
In Calblanque wurden auch die meisten Mikroteilchen gefunden mit 128 Partikel pro Quadratmeter, in Cabo Cope waren es 21,8 und am Strand von La Llana 21,3.